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Chancen und Risiken

Die Strahlentherapie ist heutzutage an der Behandlung von rund 50 % aller Krebserkrankungen beteiligt. Als geheilt gilt ein Patient, wenn keine Krebszellen mehr nachweisbar sind und die Erkrankung im Zeitraum von 5 Jahren nach erfolgter Therapie nicht wieder auftritt.

Bestrahlung
© iStock - Mark Kostich

Chancen und Risiken

Generell bietet eine Strahlentherapie mehr Chancen als Risiken. Das Risiko, dass durch die Bestrahlung die Entstehung einer erneuten Krebserkrankung induziert wird, ist verschwindend gering – wenn auch die Möglichkeit tatsächlich besteht. Etwa 5 von 1000 Patienten werden innerhalb von 15 Jahren nach der Strahlentherapie von einem neuen Tumor befallen, der auf die Behandlung zurückzuführen ist. Dem gegenüber steht die Tatsache, dass durch die Strahlentherapie viele ansonsten tödlich verlaufende Krebserkrankungen geheilt werden.

Die Strahlentherapie ist heutzutage an der Behandlung von rund 50 % aller Krebserkrankungen beteiligt. Als geheilt gilt ein Patient, wenn keine Krebszellen mehr nachweisbar sind und die Erkrankung im Zeitraum von 5 Jahren nach erfolgter Therapie nicht wieder auftritt. In einer amerikanischen Studie an 647.672 geheilten Patienten im Alter von mindestens 20 Jahren, von denen bei 40 % eine Strahlentherapie durchgeführt wurde, erkrankte jeder 11. Patient nach einem langen Zeitraum erneut, insgesamt waren dies 60.271 Fälle. Das Risiko für einen erneuten Tumor lag bei den Patienten, die bestrahlt wurden, etwas höher als das unbestrahlter Patienten.

Nachdem die erhobenen Daten im Hinblick auf verschiedene Risikofaktoren in der Gruppe der bestrahlten und der unbestrahlten Patienten korrigiert wurden, verblieb eine Zahl von 3.300 Fällen, in denen angenommen werden konnte, dass der Rückfall tatsächlich auf die durchgeführte Bestrahlung zurückzuführen war. Dies entspricht einem Anteil von etwa 8 %. Dabei bleibt festzuhalten, dass die durch eine Bestrahlung induzierte Rückfallquote zwischen den verschiedenen Krebserkrankungen variierte.

In der Mehrzahl der Fälle ist eine zweite Krebserkrankung auf andere Faktoren wie Lebensweise oder genetische Veranlagung zurückzuführen und nicht auf die Strahlentherapie. Das Risiko einer Tumorentwicklung ist demnach klein im Vergleich zu den Heilungschancen, die eine Strahlentherapie bietet.

Nebenwirkungen der Strahlentherapie

Es ist verständlich, dass Krebspatienten Angst vor einer bevorstehenden Strahlentherapie und dem Auftreten von Nebenwirkungen haben. Die Patienten sollten sich allerdings vor Augen führen, dass ihre Erkrankung ohne die Therapie ggf. tödlich verlaufen würde. Die Strahlentherapie ist eine der drei Säulen der Krebstherapie, neben der Operation und der Chemotherapie. Sie bietet in vielen Fällen die Chance einer Heilung, ansonsten immerhin die einer Linderung der Beschwerden. Zudem muss an dieser Stelle angemerkt werden, dass durch die lokale Strahlenbehandlung auch nur lokale Nebenwirkungen auftreten. Im Vergleich zu einer Chemotherapie, die systemisch angewendet wird und sich somit auf den gesamten Körper auswirkt, sind diese unerwünschten Wirkungen eher gering und bleiben auf die bestrahlten Körperareale begrenzt.

Lydia Köper

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