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Chiropraktik

Die Chiropraktik diagnostiziert und behandelt mechanische Probleme an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern sowie Auswirkungen, die diese Probleme auf die Funktion des Nervensystems haben können.

Chiropraktik
© iStock - LightFieldStudios

Chiropraktik

Der Begriff Chiropraktik entstammt dem Griechischen und bedeutet übersetzt so viel wie „es mit den Händen tun“. Die Chiropraktik diagnostiziert und behandelt mechanische Probleme an Gelenken, Muskeln, Sehnen und Bändern sowie Auswirkungen, die diese Probleme auf die Funktion des Nervensystems haben können. Behandelt werden können alle Gelenke des Körpers, der Schwerpunkt der Chiropraktik liegt jedoch auf der Wirbelsäule. Die moderne Chiropraktik geht auf den Kanadier Daniel David Palmer zurück. In Deutschland darf Chiropraktik nur von Heilpraktikern und Ärzten mit einer Zusatzausbildung ausgeübt werden. In den USA ist die Chiropraktik hingegen als eigenständiger Heilberuf anerkannt.

Wenn Gelenke in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, also blockiert oder hypomobil sind, kann die Chiropraktik durch gezielte Impulse helfen, die normale Beweglichkeit wiederherzustellen. So können in vielen Fällen die Störungen der Funktion von benachbartem Nervengewebe behoben und die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers gefördert werden. Mit neuromuskulären und anderen Behandlungstechniken können außerdem Verspannungen von Muskeln, Sehnen und Bändern behoben werden. Sowohl durch die Behandlung selbst als auch durch eine entsprechende Beratung kommt der Chiropraktik eine große Rolle bei der Vorbeugung mechanisch bedingter Gesundheitsprobleme zu.

Untersuchungsergebnisse

Bei einem Besuch eines Chiropraktikers erfolgt zunächst eine ausführliche Untersuchung. Sie beginnt mit der Anamnese, dem Patientengespräch. Dabei wird sowohl die aktuelle Problematik des Patienten in Erfahrung gebracht, die ihn in die Praxis geführt hat, als auch die Krankenvorgeschichte besprochen. Diese Informationen sind für das spätere Stellen einer korrekten Diagnose relevant, da sie Hinweise auf mögliche Probleme geben.

Nach der Anamnese erfolgt die eigentliche Untersuchung. Dazu wird in erster Linie das Skelett-, Muskel- und Nervensystem untersucht, wobei verschiedene Organe wie beispielsweise Herz oder Lunge mit in die Untersuchung einbezogen werden können. Es kann vorkommen, dass vor einer Behandlung weitere Befunde medizinisch abgeklärt werden müssen, zum Beispiel durch Röntgen. Oftmals kann jedoch schon direkt im Anschluss an die Untersuchung eine Behandlung stattfinden.

Dazu werden die Untersuchungsergebnisse mit dem Patienten besprochen und ein Behandlungsplan erstellt. Für eine erfolgreiche Behandlung durch Chiropraktik ist die Mitarbeit des Patienten unerlässlich. Nicht selten schließt ein Behandlungsplan die Durchführung von Heimübungen und anderen Selbsthilfemaßnahmen ein. Abhängig vom Befund kann eine Langzeitbetreuung des Patienten sinnvoll sein. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Abklärung anfallender Kosten, da nicht alle Krankenkassen die chiropraktischen Behandlungen übernehmen.

Chancen und Risiken

Die Chiropraktik dient in erster Linie der Behandlung funktioneller Gelenkbeschwerden und ist insbesondere bei der Therapie von Rückenschmerzen bekannt. In der Regel ist die chiropraktische Behandlung nicht schmerzhaft. Es kann jedoch zu einem leichten, kurzzeitigen Schmerzempfinden kommen, welches normalerweise schnell vergeht. In den meisten Fällen sind die Folgebehandlungen angenehmer, da sich die Symptome langsam bessern.

Werden Gelenkblockaden durch Chiropraktik gelöst, stellen sich bei manchen Patienten weitere positive Effekte ein. Verschobene Wirbel beispielsweise können auf Nerven drücken und so Kopfschmerzen, Schwindelgefühle oder Sehstörungen auslösen. Wird die Blockierung aufgehoben, verschwinden oft auch diese Beschwerden. Neben der besonders bekannten Behandlung von Schmerzen im Rückenbereich kann die chiropraktische Methode auch einen positiven Einfluss auf schmerzhafte und eingeschränkte Funktionen im Muskel- und Sehnenbereich haben.

Werden organische Ursachen im Vorfeld geklärt und ausgeschlossen, ist die Chiropraktik eine geeignete Behandlungsmethode mit sehr geringen Risiken – vorausgesetzt natürlich, sie wird von einem ausgebildeten Chiropraktiker durchgeführt. In sehr seltenen Fällen kann es zu Komplikationen wie zum Beispiel Nervenausfallsymptomen wie Gefühlsstörungen oder Lähmungserscheinungen kommen. Diese sind jedoch in den meisten Fällen auf eine unsachgemäße Technik oder eine unerkannte organische Erkrankung zurückzuführen. Äußerst selten kommt es bei einer chiropraktischen Behandlung der Halswirbelsäule zu einer Schädigung der Schlagader. Geschieht dies dennoch, kann dies zur Bildung von Blutgerinnseln führen, die sich ablösen und im Gehirn ein Gefäß verstopfen können. Man spricht in einem solchen Fall von einem Schlaganfall.

Wird die Muskulatur behandelt, können einige Stunden bis Tage später muskuläre Schmerzen auftreten, die, besonders wenn sie mit Eis behandelt werden, schnell verschwinden und völlig ungefährlich sind. Werden Gelenke an Armen und/oder Beinen chiropraktisch korrekt behandelt, sind damit keinerlei Risiken verbunden.

Weitere Informationen

“Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft e.V.“:www.chiropraktik.de
Die Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft (DCG) wurde im April 1980 als Verband Graduierter Chiropraktoren Deutschlands e.V. (VGCD) mit Sitz in Bremen gegründet.
Alle Mitglieder der DCG sind Absolventen einer Hochschule, die vom European Council of Chiropractic Education (ECCE) anerkannt ist. Ein Studium der Chiropraktik dauert mindestens 4-6 Jahre und wird an speziellen Universitäten durchgeführt. Diese Anforderung an die Mitglieder garantiert einen einheitlich hohen Standard der chiropraktischen Versorgung durch die Mitglieder der DCG.
Die DCG vertritt die Mitglieder in allen wichtigen internationalen Organisationen. So unter anderem auch im europäischen Dachverband, der European Chiropractors\‘ Union (ECU) und der World Federation of Chiropractic (WFC), die auch offizielle Kontakte zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterhält.

“Bund Deutscher Chiropraktiker e.V.“:www.chiropraktik-bund.de

Der Bund deutscher Chiropraktiker e.V., als Berufsfachverband 1994 gegründet, hat es sich zum Ziel gesetzt, die US-Chiropraktik bekannter zu machen. Dazu sollen Patienten über die Chiropraktik informiert und Fachkreisen eine professionelle Ausbildung angeboten werden. Ein Schwerpunkt des Bundes liegt in der Herausstellung der Unterschiede zwischen Chiropraktik und Chirotherapie. Dazu werden beispielsweise Informationsbroschüren und Flyer den Mitgliedern zur kostenlosen Weitergabe an Patienten und Interessierte zur Verfügung gestellt.

Lydia Köper

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