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Lupus erythematodes

Lupus erythematodes steht als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von Autoimmunerkrankungen der Haut und der inneren Organe. Die beiden hauptsächlich auftretenden Formen der Erkrankung sind der systemische Lupus erythematodes sowie der chronisch diskoide Lupus erythematodes.

Lupus Erythematodes
© iStock - EmirMemedovski

Lupus erythematodes

Was ist Lupus erythematodes (LE)?

Lupus erythematodes steht als Sammelbezeichnung für eine Vielzahl von Autoimmunerkrankungen der Haut und der inneren Organe. Folgende Formen von Lupus erythematodes werden unterschieden:

LE der Haut

  • Chronisch diskoider Lupus erythematodes (CDLE)
  • Subakuter kutaner Lupus erythematodes (SCLE)
  • Akuter kutaner Lupus erythematodes

LE der inneren Organe

  • Systemischer Lupus erythematodes (SLE)
  • Medikamenteninduzierter Lupus erythematodes

Neonatale LE-Syndrome

  • Kongenitaler Herzblock (Herzrhythmusstörungen)
  • Neonataler Lupus erythematodes (NLE)

 

Systemischer Lupus erythematodes tritt am häufigsten auf

Die beiden hauptsächlich auftretenden Formen der Erkrankung sind der systemische Lupus erythematodes, der mit dem Befall meist mehrerer Organe bzw. Organsysteme (Bewegungsapparat, Niere, Herz etc.) einhergeht, sowie der chronisch diskoide Lupus erythematodes, der häufig auch als Haut-Lupus bezeichnet wird, weil sich die auftretenden Krankheitszeichen auf die Haut beschränken.

Die häufigste Form ist der systemische Lupus erythematodes: Die Deutsche Rheuma-Liga schätzt, dass rund 20 bis 50 von 100.000 Menschen in Deutschland an SLE leiden. Bezogen auf die Einwohnerzahl Deutschlands sind dies ca. 41.000 Menschen. Mit einem Verhältnis von ca. 9:1 sind Frauen betroffen. Meist sind sie zum Zeitpunkt der Diagnosestellung im Alter zwischen 20 und 45 Jahren. Beim systemischen Lupus erythematodes ist u. a. das Bindegewebe betroffen. Aus diesem Grund wird SLE zu den Kollagenosen gezählt und gehört somit zu den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises.

Zwei Symptome gaben der Erkrankung ihren Namen

Der Name Lupus erythematodes setzt sich aus dem lateinischen Wort für Wolf (lupus) und dem griechischen Wort für Röte (erythema) zusammen. Diese Begriffe deuten jeweils auf zwei Symptome dieses Krankheitsbildes hin: auf die wolfsbissähnlichen Hautläsionen bei chronisch diskoidem Lupus erythematodes und auf die Rötung des Gesichts bei systemischem Lupus erythematodes (sog. Schmetterlingserythem).

Erstmals beschrieben wurde die Erkrankung im Jahr 1824 von Laurent-Théodore Biett (1781-1840), der sich insbesondere mit den auftretenden Hautsymptomen befasste. Erst im Jahr 1872 erkannte der Dermatologe Moritz Kaposi (1837-1902), dass sich die Erkrankung auch auf die inneren Organe auswirkt. Bekannt ist sein Name v. a. durch das nach ihm benannte Kaposi-Sarkom, einer Krebserkrankung, die insbesondere im Rahmen von HIV-Erkrankungen auftritt.

Antje Habekuß

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