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Kontaktallergie

Bei einem allergischen Kontaktekzem, auch Kontaktallergie genannt, handelt es sich um allergische Reaktionen vom sog. Spättyp, d. h., die allergischen Symptome treten frühestens 24 Stunden nach dem Kontakt der Haut mit dem Allergieauslöser auf.

Kontaktallergie
© iStock - monstArrr_

Allergen des Jahres

Die American Contact Dermatitis Society vergibt jährlich den Titel „Allergen des Jahres“. 2022 fiel die Wahl auf Aluminium. Aluminium ist ein chemisches Element, wird auch in Pflegeprodukten wie Deos oder Zahnpasta genutzt, kann Bestandteil von Sonnenschutzmitteln sein, wird als Hilfsstoff bei Impfstoffen verwendet und kommt in manchen Tattoo-Farben vor.

Schätzungen zufolge reagieren rund 5 Prozent der Kinder und ca. 1 Prozent der Erwachsenen mit einer Kontaktallergie auf Aluminium. Auf eine Aluminiumallergie kann z. B. das Auftreten von Rötungen, Juckreiz oder Bläschen in der Achselhöhle hinweisen, nachdem ein Deodorant verwendet wurde.

Betroffene sollten dann prüfen, ob ihr Deo Aluminium enthält. Lassen die Beschwerden bei einem Wechsel auf ein aluminiumfreies Antitranspirant nach, deutet dies auf eine Kontaktallergie auf Aluminium hin.

Auch die Bildung eines Knotens an der Impfstelle nach der Impfung mit einem aluminiumhaltigen Impfstoff kann auf eine Aluminiumallergie hinweisen. Allerdings sehen Mediziner*innen keine Veranlassung dafür, deshalb auf wichtige Impfungen zu verzichten, denn eine lebensgefährliche Anaphylaxie ist sehr selten und Knötchen unter der Haut bilden sich in den allermeisten Fällen wieder zurück.

Erwähnen sollten Personen mit bekannter Allergie vor einer Impfung jedoch, dass sie allergisch gegen diesen möglichen Hilfsstoff sind, der z. B. in Impfstoffen gegen Hepatitis A und B, Pneumokokken und das Humane Papillomvirus enthalten ist.

Ob eine Allergie gegen Aluminium vorliegt, kann mit einem sogenannten Patch-Test ermittelt werden. Dabei wird ein Pflaster mit Aluminiumchlorid-Hexahydrat auf die Haut aufgebracht. Zeigen sich nach einer Weile Hautprobleme, ist eine Allergie gegen Aluminium wahrscheinlich. Die Behandlung besteht in der weitgehenden Meidung des Allergens, z. B. in einem Wechsel von Pflegeprodukten ohne Aluminium.

Quelle: Allergikus 4/2022

21.04.2023
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