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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Atemsweginfektionen bei COPD

Die Symptome von Asthma und COPD können sich bei einer Erkältung verschlimmern. Aus diesem Grund ist es wichtig, Infekten vorzubeugen und sie, falls es bereits zu einer Ansteckung gekommen ist, möglichst rasch zu behandeln. Insbesondere bei COPD führen Erkältungen rasch zu einer Exazerbation, in deren Folge schlimmstenfalls eine Behandlung im Krankenhaus notwendig wird, weil die Atemnot zu groß ist.

Zur Vorbeugung von Atemwegserkrankungen lässt sich einiges tun, ganz vermeiden lässt sich die Ansteckung i. d. R. jedoch nicht. Schließlich ist es auch bei chronischen Atemwegserkrankungen z. B. nicht möglich, der Arbeit fernzubleiben oder im Supermarkt einzukaufen. Doch einige Vorsichtsmaßnahmen, die einer Erkältung vorbeugen können, lassen sich ergreifen. Sinnvoll ist es in jedem Fall, sich mit einer chronischen Erkrankung wie Asthma oder COPD bereits im Oktober gegen Grippe impfen zu lassen. Dann besteht den gesamten Winter zumindest ein gewisser Schutz gegen die Virusgrippe. COPD-Patienten sollten sich zudem gegen eine Infektion mit Pneumokokken impfen lassen.

Infekten vorbeugen

Neben Impfungen gibt es noch weitere Möglichkeiten, Atemwegsinfekten vorzubeugen. So ist in erster Linie gute Hygiene wichtig. Das bedeutet u. a., sich zur Erkältungszeit regelmäßig gründlich die Hände zu waschen, selbst wenn man niemanden die Hand geschüttelt hat. Erkältungs- und Grippeviren können nämlich eine gewisse Zeit auch auf Türklinken oder Handknäufen, auf Lichtschaltern, Fernbedienungen und anderen Gegenständen überleben. In keinem Fall sollte mit den Händen das Gesicht vor dem Händewaschen berührt werden, denn dort finden die Erkältungsviren die besten Möglichkeiten, in den Körper einzudringen. Papiertaschentücher sollten nach der Benutzung stets sofort weggeworfen werden, um einem Erregerkontakt vorzubeugen.

Ganz wichtig ist auch eine gesunde, vitaminreiche Ernährung, die das Immunsystem stärkt. Einem starken Immunsystem gelingt es leichter, Krankheitserreger abzuwehren, sodass es gar nicht erst zu einem Infekt kommt.

Auch regelmäßige Bewegung trägt dazu bei, die Abwehrkräfte zu stärken. Aufenthalte an der frischen Luft – natürlich in dem Wetter angemessener Kleidung –, Saunabesuche und ein- bis zweimal wöchentlich Sport härten das Immunsystem ab. Auf Alkohol und Zigaretten sollten Betroffene verzichten, denn sie beeinträchtigen das Immunsystem. Erholung, Entspannung und Stressvermeidung sind zur Vorbeugung von Erkältungen wichtig. Das bedeutet etwa, ausreichend zu schlafen, Stressoren möglichst auszuschalten oder sich zumindest zwischenzeitlich Zeit zur Entspannung zu nehmen.

Da trockene Atemwege anfälliger für Viren sind, sollten Menschen mit Asthma oder COPD darauf achten, ihre Atemwege feucht zu halten, z. B. durch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, aber auch durch eine ausreichend feuchte Raumluft. Luftbefeuchter oder Pflanzen tragen zu einem guten Raumklima bei.

Daneben sollten Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen größere Menschenmengen meiden, um das Risiko einer Ansteckung mit Grippe- oder Erkältungsviren zu verringern. Das bedeutet z. B., wenn möglich weitgehend auf die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel zu verzichten oder zu Tageszeiten einzukaufen, wenn die Geschäfte weniger voll sind bzw. eine andere Person einkaufen zu lassen. Wo es sich nicht vermeiden lässt, mit vielen Menschen in Kontakt zu treten (z. B. in öffentlichen Verkehrsmitteln), kann auch ein Mundschutz helfen.

Kälte und Feuchtigkeit tragen ebenfalls dazu bei, dass die Erkältungsviren leichteres Spiel haben. Eine den Witterungsverhältnissen angepasste Kleidung sowie der sofortige Wechsel von feuchter Kleidung sind zur Vorbeugung von Erkältungen unabdingbar. Das Tragen von Handschuhen kann zudem dazu beitragen, mit weniger Erkältungsviren in Kontakt zu kommen. Die eigene Wohnung sollte regelmäßig auch bei kalten Außentemperaturen gelüftet werden, denn durch den Luftaustausch werden Viren nach draußen befördert. Wechselduschen tragen dazu bei, den Körper abzuhärten und das Immunsystem zu stärken.

Was tun bei Ansteckung?

Nicht immer klappt es, Erkältungskrankheiten aus dem Weg zu gehen. Ist ein Infekt im Anflug, sollten Menschen mit Asthma oder COPD rasch handeln. Bei COPD hat es sich einer Studie des Universitätsspitals Basel zufolge bewährt, kurzfristig die Medikamentendosis zu erhöhen. Auf diese Weise verliefen Exazerbationen milder, die Menge der verordneten Antibiotika verringerte sich, genauso die Zahl der Krankenhausaufenthalte. Wer an COPD erkrankt ist und eine Exazerbation aufgrund eines Infekts befürchtet, sollte daher den Arzt aufsuchen und fragen, inwieweit eine Erhöhung der Medikamentendosis infrage kommt.

Selbstverständlich müssen bei einem Infekt auch die Medikamente, die gegen Asthma verordnet wurden, weiter genommen werden. Genug Ruhe und eine ausreichende Trinkmenge sowie Hausmittel wie Inhalieren mit Salzwasserdampf können dazu beitragen, dass der Infekt leichter verläuft und die Atemwegsprobleme sich in Grenzen halten.

Quellen:
allergikus 3/2019
allergikus 3/2018

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