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Lebensmittelallergie

Reagiert der Körper nach dem Verzehr eines bestimmten Nahrungsmittels (z. B. Nüsse oder Schalentiere) mit juckendem Hautausschlag, Übelkeit, Atemnot oder Durchfall kann eine Allergie die Ursache sein.

Lebensmittelallergie
© iStock - beats3

Nahrungsmittelallergien und Bewegung

Für Menschen mit einer Nahrungsmittelallergie kann Sport ein Risiko darstellen, wenn sie sich kurz nach dem Verzehr des allergieauslösenden Nahrungsmittels körperlich anstrengen. Es kann in der Folge zu einem lebensgefährlichen anaphylaktischen Schock kommen.

Diese nahrungsmittelbedingte, trainings- oder anstrengungsinduzierte Anaphylaxie kommt allerdings recht selten vor. Eine Studie identifizierte 57 Fälle in den Jahren zwischen 2001 und 2016 in Irland.

Die nahrungsmittelbedingte, anstrengungsinduzierte Anaphylaxie tritt in der Regel innerhalb der ersten 30 Minuten nach dem Beginn der körperlichen Aktivität auf, wurde zuvor ein allergieauslösendes Nahrungsmittel verzehrt. Symptome sind Juckreiz, Husten, Engegefühl in der Brust, Quaddeln auf der Haut, Magen- und Darmbeschwerden. Charakteristisch für die Anaphylaxie sind Atemnot und Herzrasen oder andere Störungen des Herzrhythmus.

Warum es in Kombination mit Sport bei einer Nahrungsmittelallergie zur Anaphylaxie kommen kann, ist noch nicht vollständig geklärt. Wissenschaftler*innen haben mehrere Theorien:

Allergiespezifische Antikörper des Immunsystems binden an das Nahrungsmittelallergen und setzen in Kombination mit Sport die Schwelle herab, bei der die Mastzellen die Stoffe (u. a. Histamin) ausschütten, die die allergischen Beschwerden hervorrufen – die allergische Reaktion verstärkt sich.
Die Bewegung bewirkt, dass mehr Mastzellen in der Muskulatur dem Allergen ausgesetzt sind, wodurch sich die allergische Reaktion ebenfalls verstärkt.

Nahrungsmittel, die dafür bekannt sind, die nahrungsmittelbedingte, anstrengungsinduzierte Anaphylaxie auszulösen, sind vor allem Weizen, u. a. auch Erdnüsse, Schalentiere, Nüsse, Tomaten, Eier, Fisch, Äpfel, Milch sowie Alkohol. Menschen, die nach dem Sport verstärkt allergische Symptome zeigen, sollten darüber nachdenken, einen Allergietest auf Nahrungsmittel vornehmen zu lassen, sofern ihnen ihre Nahrungsmittelallergie noch nicht bekannt ist

Quelle: Allergikus 2/2021

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