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Burn-out

Erste körperliche Anzeichen für ein Burn-out können ein allgemeines Erschöpfungsgefühl, Müdigkeit, Abgeschlagenheit oder ein Schweregefühl sein. Auf der seelischen Ebene kommt es dann häufig zu Reizbarkeit und Konzentrationsproblemen.

Burnout
© iStock - ljubaphoto

Erschöpft und ausgebrannt

Eine Überlastung im Privatleben und/oder im Beruf kann körperliche und psychische Probleme hervorrufen. Die Beschwerden sind vielfältig und reichen von Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen bis hin zu Schlaflosigkeit oder Appetitlosigkeit. Betroffene fühlen sich ausgebrannt, weshalb von einem Burn-out gesprochen wird.

Der Begriff Burn-out geht auf den Psychotherapeuten Herbert Freudenberger zurück. Er beschrieb damit das Ausgebranntsein als Problem von Menschen, die in sozialen Berufen tätig sind. Obwohl sich der Begriff im allgemeinen Sprachgebrauch eingebürgert hat, handelt es sich dabei nicht um eine offizielle Bezeichnung einer Krankheit. Expert*innen sprechen meist von einer Erschöpfungsdepression.

Doch unabhängig davon, wie dieser Zustand der Erschöpfung bezeichnet ist, ist es wichtig, dass Betroffene sich Hilfe suchen. Unbehandelt kann ein Burn-out z. B. zur Arbeitsunfähigkeit führen.

Symptome

Ein Burn-out kann sich durch unterschiedliche Symptome bemerkbar machen. In der Anfangsphase können Betroffene häufig nicht mehr abschalten. Etwa, weil sie beruflich extrem gefordert oder privat stark eingebunden sind. Aufgrund der hohen Belastung werden die eigenen Bedürfnisse immer weiter in den Hintergrund gestellt und verleugnet.

Langfristig führt dies zu einer starken Erschöpfung, die mit depressiven Symptomen (z. B. Angstzuständen, vermindertem Selbstwertgefühl usw.) oder auch Aggression (Gereiztheit, Ungeduld, Zorn usw.) einhergehen kann. Die Leistungsfähigkeit nimmt ab, Betroffene distanzieren sich von ihrer Umwelt. Zusätzlich können psychosomatische Störungen (hoher Blutdruck, Gewichtsschwankungen, Libidoverlust usw.) auftreten.

Wer unter diesen oder ähnlichen Beschwerden leidet, sollte sich zunächst ein seine/n Hausärzt*in wenden. Der Besuch bei dem/der Hausärzt*in ist wichtig, weil er/sie herausfinden kann, ob möglicherweise körperliche Ursachen die Symptome auslösen. Sofern es erforderlich wird, er/sie eine Überweisung zu einem/einer Expert*in veranlassen.

Häufig wird der sogenannte Maslach Burn-out Inventory (MBI) Test durchgeführt. Anhand von 22 Fragen kann hier eine Einschätzung vorgenommen werden, in welchem der drei Bereiche emotionale Erschöpfung, emotionaler Abstand zu anderen Menschen und verringerte persönliche Leistungsfähigkeit eine Gefährdung vorliegt.

Mögliche Therapieformen

Grundsätzlich können eine kognitive Verhaltenstherapie oder eine tiefenpsychologische Psychotherapie helfen, das Tief zu überwinden. Medikamente können begleitend zum Einsatz kommen.

Welche Therapieform für Betroffene die richtige ist, hängt von den individuellen Problemlagen und Symptomen ab. Eine kognitive Verhaltenstherapie zielt darauf ab, Verhaltensmuster abzulegen, die verhindern, dass Erkrankte sich ausreichend Pausen gönnen und die eigenen Bedürfnisse wahrnehmen (z. B. extremer Perfektionismus). Mangelt es Burn-out-Patientinnen an Selbstwertgefühl, das zu einer Abhängigkeit von äußerer Anerkennung und in der Folge zu einem extremen Engagement führt, kann eine tiefenpsychologische Therapie ein guter Ansatz sein.

Beide Therapien können durch sportliche Aktivitäten, die sich meist positiv auf das eigene Körpergefühl auswirken, und Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung ergänzt werden.

Darüber hinaus gibt es viele kleine Veränderungen im Alltag, die die mit einem Burn-out einhergehenden Symptome lindern können. Betroffene sollten sich Unterstützung im direkten Umfeld suchen (z. B. Familie oder Freunde), auf eine gesunde Ernährung achten und regelmäßige Pausen einplanen.

Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 1/2021

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