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Pollenallergie

Bei einer Pollenallergie reagiert das Immunsystem auf bestimmte, eigentlich harmlose Eiweißstoffe in den Blütenpollen und leitet Abwehrmaßnahmen ein.

Pollenallergie
© iStock - mladenbalinovac

Folgen einer Pollenallergie

Eine Allergie gegen Gräser-, Baum- oder Blütenpollen äußert sich in der Regel mit Fließschnupfen, Niesreiz sowie geröteten, tränenden Augen. Weitere Symptome können hinzukommen, etwa ein Brennen im Mundraum, Müdigkeit, Schlafprobleme, Konzentrationsstörungen und/oder Kopfschmerzen.

Während der Pollenflugzeit erschweren diese Beschwerden das Leben von Betroffenen unter Umständen ungemein. Viele Betroffene wissen jedoch nicht, dass eine Pollenallergie weitere Folgen nach sich ziehen kann. So kann etwa ein Etagenwechsel erfolgen – von den oberen auf die unteren Atemwege –, sodass sich allergisches Asthma entwickelt.

Zudem können Allergien die Funktion des Immunsystems beeinträchtigen, die Lunge schwächen, aber auch das Herz und das Herz-Kreislauf-System beeinflussen. Eine (chronische) Nasennebenhöhlenentzündung kann ebenfalls auftreten. Hinzukommt, dass die Schleimhäute der Atemwege als Folge der Allergie stark gereizt sind und daher auf andere Umweltfaktoren wie Zigarettenrauch oder Autoabgase stärker reagieren können.

Allergischem Asthma vorbeugen

In den wenigsten Fällen kommt es bei einer Pollenallergie unbemerkt zu einem Etagenwechsel und zur Entstehung von allergischem Asthma. Es gibt eine Reihe von Vorzeichen, die darauf hindeuten. Dazu gehöret u. a. ein trockener Reizhusten, der bei Pollenkontakt und/oder unter körperlichen Belastungen auftritt. Auch das vermehrte Vorkommen von Infektionen der Atemwege, insbesondere von Bronchitis, kann ein Warnzeichen für allergisches Asthma sein. Bei Kindern schlägt sich die Entwicklung von allergischem Asthma unter Umständen auf die körperliche Leistungsfähigkeit nieder – sie sind weniger aktiv oder geraten schneller außer Atem.

Tritt eines dieser Symptome auf bzw. sind die Beschwerden bei einer Pollenallergie sehr ausgeprägt, sollten Betroffene den Arzt aufsuchen. Vielleicht sind andere Allergiemedikamente nötig, um allergischem Asthma vorzubeugen. Unter Umständen kann eine sogenannte Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie) eingeleitet werden. Bei dieser umgangssprachlich auch als Allergie-Impfung bekannten Therapie wird der Körper durch den ärztlich beaufsichtigten Kontakt mit ansteigenden Dosen des entsprechenden Allergens allmählich an das Allergen gewöhnt mit dem Ziel, die allergischen Symptome abzumildern. Eine Hyposensibilisierung dauert in der Regel mehrere Jahre.

Wichtig ist es bei Pollenallergie daher, den Kontakt mit dem Allergen weitgehend zu meiden. D. h. etwa, sich möglichst wenig im Freien aufzuhalten, wenn die allergieauslösenden Pollen in der Luft sind, die Kleidung nach dem Aufenthalt im Freien möglichst schnell nach Betreten der Wohnung auszutauschen, vor dem Schlafengehen zu duschen, um die Pollenbelastung während der Nacht gering zu halten, und Pollenschutzgitter an den Fenstern zu befestigen und im Auto einen Pollenschutzfilter einbauen zu lassen. Daneben muss die Allergiemedikation an die Stärke der Beschwerden angepasst werden.

Schwächung des Immunsystems

Bei jeder Allergie, so auch bei der Pollenallergie, richtet sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper – harmlose Stoffe wie Pollen lösen eine allergische Reaktion aus. Mediziner sprechen bei einer Allergie daher auch von einer überschießenden Immunantwort. Bei Pollenallergie sind die Atemwege besonders belastet – die Schleimhäute werden in Mitleidenschaft gezogen. Körperliche Reaktionen wie Fließschnupfen sind die Folge. Das wiederum macht die Atemwege anfälliger für Infektionen aller Art. Krankheitserreger können vielfach leichter in den Körper eindringen. Auf diese Weise wird das Immunsystem zusätzlich geschwächt, denn jede Infektion belastet den Organismus. Wichtig ist es daher, die Allergie so gut wie möglich durch die passenden Medikamente in den Griff zu bekommen –, um weiteren Infektionen vorzubeugen.

Folgen von Asthma

Hat sich allergisches Asthma entwickelt, können Asthmaanfälle zu einer Herzmuskelverdickung (Cor pulmonale) führen. Die überblähte Lunge drückt auf die rechte Herzkammer, der Herzmuskel muss gegen den Widerstand anarbeiten, verdickt sich und ist fortan weniger leistungsfähig – es kann im Einzelfall zu einer Herzschwäche kommen. Die Symptome für eine solche Herzinsuffizienz sind unter anderem ein Rückgang der Leistungsfähigkeit, schnelle Ermüdung und Wassereinlagerungen (Ödeme).

Eine Herzmuskelentzündung kann ebenfalls infolge allergischen Asthmas auftreten. Eine Untersuchung der Universität Utrecht hat festgestellt, dass Menschen mit allergischem Asthma ein erhöhtes Risiko für Herzrhythmusstörungen, insbesondere für beschleunigten Herzschlag haben. Die Ursache hierfür ist allerdings bislang nicht vollständig geklärt.

Quelle: allergikus 2/20205

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