Rheumatoide Arthritis ist eine Erkrankung, die durch schmerzende, geschwollene Gelenke charakterisiert ist. In ihrem Verlauf führt sie zu fortschreitender Gelenkzerstörung und dadurch zu zunehmenden
In der Regel sprechen Kinderärzt*innen von Rheuma, wenn die Symptome länger als sechs Wochen andauern. Mädchen sind bei fast allen Unterformen häufiger betroffen als Jungen. Die Ursachen für Rheuma bei Kindern sind nicht abschließend erforscht. Es wird eine Störung des Immunsystems vermutet.
Die juvenile idiopathische Arthritis, kurz JIA, ist die häufigste rheumatische Erkrankung bei Kindern. Etwa 15.000 Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren leiden laut Deutscher Gesellschaft für Rheumatologie unter dieser Erkrankung, die in ihren Ausprägungen häufig mit Gelenkrheuma (rheumatoide Arthritis) bei Erwachsenen vergleichbar ist.
Die Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie hat eine Liste mit Symptomen erstellt, die auf rheumatische Erkrankungen hindeuten können. Eltern sollten ihr Kind untersuchen lassen, wenn eine der folgenden Gegebenheiten beobachtet wurde:
Ohne konsequente Therapie kann die fortschreitende Gelenkentzündung Kinder und Jugendliche erheblich einschränken. Die Basistherapie beruht vor allem auf entzündungshemmenden Medikamenten wie Methotrexat, das die Überaktivität des Immunsystems unterdrückt. Methotrexat ist zwar gut wirksam, hilft aber nicht allen Kindern und wird manchmal nicht gut vertragen.
Mit Einführung der Biologika haben sich die Therapieoptionen erweitert. Dabei handelt es sich um biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe, die gezielt ins Krankheitsgeschehen eingreifen. Damit verringern sie nicht nur die akuten Symptome, sondern bessern auch in vielen Fällen den langfristigen Verlauf der Krankheit.
Quelle: Deutsches Magazin für Kindergesundheit 1/2021