Bei Asthma handelt es sich um eine nicht infektiöse, chronische Entzündung der Atemwege. Die Bronchien reagieren auf verschiedene Reize überempfindlich, wodurch es zu krampfartigen Verengungen kommt.
Zwar reagiert jeder Mensch anders auf Krisen, bestimmte Faktoren können ihnen jedoch bei der Bewältigung helfen und die Auswirkungen der belastenden Ereignisse auf die Psyche abmildern. Zu diesen sogenannten Schutzfaktoren zählen neben Temperament und Persönlichkeit auch spezifische Fähigkeiten wie Problemlösekompetenz sowie eine gewisse Flexibilität. Als Schlüsselfaktoren der Resilienz gelten:
Menschen entwickeln Resilienz vor allem durch die Erfahrung, bereits Widrigkeiten im Leben gemeistert zu haben.
Ob jemand Probleme lösen und Schwierigkeiten bewältigen kann, hängt sowohl von den Fähigkeiten, aber auch von der Lebenseinstellung ab: Wer sich etwas zutraut, wird eher Erfolg haben. Hierfür ist es aber auch nötig, dass Betroffene davon überzeugt sind, dass sie das Problem verstehen und lösen können. Diese Grundhaltung, dass die Welt zusammenhängt und sinnvoll ist, wird als Kohärenzgefühl bezeichnet. Sie wird durch folgende Faktoren bestimmt:
Mithilfe ihrer individuellen Widerstandsressourcen, also der Ressourcen, die ein Mensch als „Widerstand“ gegenüber Belastungen hat, können Betroffene auf schwierige Situationen reagieren. Solche Widerstandsressourcen sind individuelle Schutzpotenziale, zu denen sowohl das soziale Netzwerk sowie das Durchhaltevermögen, Humor, Wissen und das Repertoire an Möglichkeiten zur Entspannung und Regenerierung zählen. Sie können wie folgt unterteilt werden:
Manchmal hilft es Betroffenen, sich an frühere Situationen zu erinnern, in denen sie überzeugt waren, herausfordernde Situationen aus eigener Kraft bewältigen zu können. Sinnvoll ist es auch, Strategien zu entwickeln, denn diese helfen dabei, der Krise zu begegnen und Resilienz zu erlernen. Risiken sollten realistisch und möglichst neutral eingeschätzt werden, ohne in Katastrophendenken zu verfallen.
Des Weiteren hilft es, im Moment zu bleiben, einen Plan B zu entwickeln und die Unterstützung durch Freunde einzuholen. Gedanken und Emotionen dürfen zugelassen werden. Wichtig hierfür ist Selbstvertrauen sowie die Fähigkeit, Gefühle ordnen zu können. Lungenkranke Menschen sollten zudem nicht ausschließlich auf ihre Beschwerden und Einschränkungen achten, sondern auch auf ihre Ressourcen und Fähigkeiten blicken.
Bei der Stärkung der Resilienz kann auch eine pneumologische Rehabilitation helfen. Angebote wie beispielsweise Achtsamkeitsübungen, Entspannungs- und Stressbewältigungstrainings, Atemschulungsprogramme, Wissensvermittlung zu Schutzfaktoren, Krankheitsbewältigung sowie spezifische Bewegungs- und Ernährungskonzepte trainieren seelische Widerstandskraft und können bei der Krankheitsbewältigung helfen.
Quelle: COPD & Asthma 2/2022