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Laktoseintoleranz

Ist man von einer Laktoseintoleranz betroffen, wird der Milchzucker nicht im Dünndarm verstoffwechselt, sondern in den tieferen Darmregionen zu Milch- und Essigsäure sowie Kohlendioxid vergoren. Dadurch kommt es bei Betroffenen zu Symptomen wie z. B. Durchfall und Blähungen.

Laktoseintoleranz
© iStock - kitzcorner

Laktase bei Laktoseintoleranz – was bewirkt sie?

Laktoseintoleranz, die Unverträglichkeit größerer Mengen Milchzucker, die mit Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall, Blähungen, aber auch Konzentrationsproblemen oder Kopfschmerzen einhergehen kann, erfordert den weitgehenden Verzicht auf milchzuckerhaltige Produkte. Das ist aufgrund der zahlreichen Alternativen zu Kuhmilch und Nahrungsmitteln, die Milchzucker enthalten, zwar einfacher geworden, aber dennoch nicht immer möglich. So wissen von Laktoseintoleranz Betroffene z. B. bei Essenseinladungen nicht genau, wie viel Milchzucker in bestimmten Speisen enthalten ist, denn etwa Soßen sind oft mit z. B. Sahne angereichert.

In diesen Fällen kann es sinnvoll sein, vorbeugend Laktase einzunehmen, um Beschwerden vorzubeugen. Das Enzym Laktase ist der Stoff, an dem es Menschen mit Laktoseintoleranz mangelt. Er baut Milchzucker im Darm ab. Laktase gibt es rezeptfrei in verschiedenen Darreichungsformen: als Pulver, Tabletten, Kapseln oder Kautabletten. Die Einheit wird meist in FCC-ALU (Food Chemical Codex – Acid Lactase Units) oder kurz FCC angegeben.

Welche Menge Laktase für eine bestimmte Menge Laktose in der Nahrung ausreicht, ist von Person zu Person verschieden. Die Hersteller von Laktase geben zwar an, dass 1.000 FCC Laktase bis zu fünf Gramm Laktose (entspricht etwa 100 Milliliter Milch) aufspalten, doch das – so sagen sie selbst – funktioniert nur im Labor, nicht jedoch im menschlichen Körper. Denn u. a. Magensäure zerstört einen Teil der Laktase, bevor sie im Darm wirken kann. Deshalb geben die meisten Hersteller mittlerweile eine Menge von 4.500 FCC Laktase für die Aufspaltung von 7,5 Gramm Milchzucker (= 150 ml Milch) an. Dennoch bleibt die Dosierung oft schwierig, da nicht immer klar ist, wie viel Laktose eine bestimmte Speise enthält. Betroffene müssen also ausprobieren, wie viel Laktase ihnen in bestimmten Situationen hilft.

Eingenommen werden Laktasetabletten am sinnvollsten zerkaut zusammen mit der milchzuckerhaltigen Speise oder unzerkaut etwa fünf bis zehn Minuten vor dem Essen. Der Grund: Auf diese Weise zerstört die Magensäure geringere Mengen des Enzyms und das Enzym kann im Darm sofort wirken. Mit zunehmendem Alter kann es passieren, dass die Laktase weniger gut wirkt. Auch das ist bei der Einnahme zu beachten.

Quelle: allergikus 2/2018

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