Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Magen-Darmerkrankungen  »  Morbus Crohn  »  CED bei Kindern und Jugendlichen  »  Mit CED auf Klassenfahrt

Morbus Crohn

Morbus Crohn gehört zu den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Mit ungefähr 40 % befällt die Erkrankung vorwiegend das Ileum (= unterer Teil des Dünndarms) und das Kolon (= Teil des Dickdarms).

Morbus Crohn
© iStock - wildpixel

Mit CED auf Klassenfahrt

„Mama, wir fahren eine Woche nach Frankreich!“ „Als ich von der Klassenfahrt hörte, ging das Gedankenkarussell los“, erinnert sich Birgit Schultz aus der Nähe von Aachen. Denn: Die elfjährige Jana hat Morbus Crohn. Und das bedeutet: Penibel aufpassen, dass kein Gluten in der Nahrung steckt, sonst gerät der Darm aus dem Takt.

Glücklicherweise wurden Ferienhäuser angemietet, berichtet Birgit Schultz. Damit war klar, dass sich die Kinder unter der Aufsicht von Lehrer*innen und Begleitpersonen selbst versorgen konnten und Absprachen mit französischen Restaurantküchen nicht nötig waren.

„In der Schule haben wir in unserer Klasse Essenspläne mit unserer Lehrerin geschrieben. Mit Mama habe ich die Pläne zu Hause so umgestellt, dass ich ähnliches Essen bekomme wie die anderen Kinder, aber keine Beschwerden“, sagt Jana.

Birgit Schultz kennt die Tücken, wenn viele fremde Personen in einer Küche zusammenkommen: „Irgendjemand lässt immer Krümel liegen, die Teller sind nicht immer gut gespült, oder wir finden Nudelreste im Sieb. Also was für mich direkt klar: Jana nimmt alles mit, was sie in der Küche braucht. Zusätzlich zum Essen. Das hört sich zwar nach viel Aufwand an, ist aber im Endeffekt wesentlich besser, als sich darauf zu verlassen, dass alles optimal sauber gehalten wird. Zumal es Kinder sind.“

Problemlos essen dank guter Vorbereitungen

Gemeinsam haben Jana und Birgit Schultz dann die Vorbereitungen für die Klassenfahrt getroffen: Speisepläne geschrieben, eingekauft, eingekocht und zubereitet. Alle Speisen haben Mutter und Tochter vakuumiert und portionsgerecht verpackt.

Dabei hat Birgit Schultz darauf geachtet, dass Jana alle Speisen unkompliziert in der Mikrowelle aufwärmen kann. Über die Küchenausstattung der Ferienhäuser hatte Janas Klassenlehrerin sie informiert. „Ich bin sehr froh, dass Janas Lehrerin eine sehr engagierte Frau ist, die sich unheimlich gut um Janas Belange kümmert“, sagt Janas Mutter.

Und Jana ist dank der tollen Vorbereitung gut in Frankreich zurechtgekommen. „Ich musste mein Essen nur in der Mikrowelle warm machen“, berichtet sie. „Das ging immer sehr schnell, und meistens war mein Essen schon vor dem der anderen Kinder in meinem Ferienhaus fertig, weil die ihr Obst und Gemüse waschen, schneiden und kochen mussten.“

Damit Jana nicht lange überlegen muss, welches Gericht dran ist, hat ihre Mutter parallel zum Speiseplan der Klasse ihre Portionen durchnummeriert und einen Plan mit der Speisenabfolge gegeben. So hatte Jana immer ein ähnliches Gericht wie das, das die Klassenkameraden zubereitet haben.

„Tag 1, früh, mittags, abends, Snacks, Tag 2 usw. stand auf den Päckchen. Morgens gab es z. B. einzeln verpackte Brotscheiben, Cornflakes-Portionen, besondere Milchbrötchen, Kakao im Tetrapack, fürs Mittagessen hatte ich u. a. Mikrowellenkartoffeln, eingekochte Currywurst oder bestimmte Wraps, abends gab es noch eingeschweißte Rohkost.“ Selbst Gewürze gab es in den Tütchen, dazu Brotdosen mit Snacks und Süßem für die Fahrt.

Hygienische Zubereitung mit eigener Küchenausrüstung

„Die Snacks durfte Jana auch tauschen, aber meist hat sie genau das gegessen, was ich aufgeschrieben habe“, erzählt Birgit Schultz. „Das Essen war zum Glück sehr lecker und auch abwechslungsreich, daher hat es eigentlich immer gepasst“, ergänzt Jana.

Zubereitet und gespült hat Jana mit ihrer eigenen Küchenausrüstung: Geschirr, Besteck, Schneidebrettchen, Lappen und Schwämmchen und eigenes Spüli. Für alle Fälle hatte Birgit Schultz ihrer Tochter noch wichtige französische Ausdrücke zum Thema Gluten mitgegeben. „Die habe ich aber gar nicht gebraucht“, erzählt Jana stolz.

Umsonst war die Arbeit von Birgit Schultz aber trotzdem nicht: „In den Sommerferien wollen wir in die Provence reisen. Dann reisen unsere vorbereiteten französischen Infos natürlich wieder mit.“

Quelle: Magen, Darm & Co. 2/2022

21.01.2023
Mit CED auf Klassenfahrt
LessWeniger anzeigen
Curado Übersicht CED bei Kindern und Jugendlichen
Copyrights © 2024 GFMK GMBH & CO. KG