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Prämenstruelles Syndrom

Von einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) spricht man, wenn Frauen in den Tagen vor dem Einsetzen ihrer Periode an psychischen oder körperlichen Beschwerden, etwa Schmerzen und Unwohlsein, leiden.

Prämenstruelles Syndrom
© iStock - PeopleImages

Diagnose eines Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Erkannt wird das Prämenstruelle Syndrom (PMS) bei vielen Frauen häufig erst spät. Die Ursache dieser späten Diagnose liegt oft in der Vielzahl der Symptome. Viele der Symptome des Prämenstruellen Syndroms (PMS) können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, etwa bei Erkrankungen der Schilddrüse. Für eine genaue Diagnose des Prämenstruellen Syndroms (PMS) ist aus diesem Grund eine genaue körperliche Untersuchung ebenso bedeutsam wie die gründliche Anamnese, die genaue Befragung der Patientin. Denn meist wird die Diagnose eines Prämenstruellen Syndroms in erster Linie anhand des Beschwerdebildes gestellt. Dabei stehen körperliche als auch psychische Faktoren im Vordergrund.

Weil es sich um eine sogenannte Ausschlussdiagnose handelt, werden zahlreiche Untersuchungen gemacht, um mögliche andere Ursachen für die Beschwerden und Symptome des Prämenstruellen Syndroms auszuschließen. Um eine eindeutige Diagnose stellen zu können, ist darum auch häufig eine Analyse der Hormone notwendig. Auch Laboruntersuchungen werden oft zur Diagnose des Prämenstruellen Syndroms genutzt.

Diagnose: Regelkalender zur Einschätzung des Prämenstruellen Syndroms

Um festzustellen, ob eine Patientin unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet, kann ein sogenannter Regelkalender bei der Diagnose Aufschluss geben. Anhand dieses Regelkalenders lässt sich das Prämenstruelle Syndrom besser einschätzen und der Kalender bildet eine Gesprächsgrundlage mit dem Arzt. In dem Kalender hält die Patientin eine bestimmte Zeit lang, etwa über zwei bis drei Monate fest, wann sie welche Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms hat und wann Besserung eintritt. Der Arzt kann für die Diagnose daraus ersehen, zu welchen Zeitpunkten die Symptome des Prämenstruellen Syndroms am stärksten sind und die Beschwerden besser einordnen. Basierend auf diesen Erkenntnissen aus der Diagnose kann der Arzt die Behandlung besser planen.

Diagnose: Die Basaltemperaturmethode

Um festzustellen, ob eine Frau unter dem Prämenstruellen Syndrom leidet, bietet sich die Basaltemperaturmethode an. Dabei misst die Patientin jeden Morgen vor dem Aufstehen ihre Körpertemperatur. Nach dem Eisprung steigt die Körpertemperatur um ein halbes Grad an. Erst mit dem Beginn der Regelblutung fällt sie wieder. Eine gleichbleibend niedrige Körpertemperatur kann ein Zeichen dafür sein, dass der Eisprung ausbleibt. Durch dieses Ausbleiben können die Symptome des Prämenstruellen Syndroms besonders stark auftreten.

Typen des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Die Beschwerden, unter denen Frauen mit dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) leiden, lassen sich in verschiedene Typen unterteilen. Bei Typ A des Prämenstruellen Syndroms leidet die Patientin unter Angstgefühlen. Auch Gefühle der Wut und Reizbarkeit treten bei dieser Patientengruppe von Frauen mit Prämenstruellem Syndrom auf. Frauen, die unter Typ C des Prämenstruellen Syndroms leiden, verspüren in den Tagen vor ihrer Periode einen Heißhunger auf Süßigkeiten, aber auch auf andere Nahrungsmittel, leiden unter Müdigkeit und Kopfschmerzen. Patientinnen des Typs D des Prämenstruellen Syndroms leiden unter depressiven Verstimmungen, Verwirrtheit und Vergesslichkeit. Zudem reagieren sie sensibel auf Stress. Frauen, des Typs H des Prämenstruellen Syndroms leiden unter Wassereinlagerungen, spannenden Brüsten und Gewichtszunahmen.

Typ A des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Der Östrogenspiegel ist bei vielen Frauen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom Typ A leiden, in der zweiten Hälfte ihres Zyklus erhöht. Neben dem gesteigerten Östrogenspiegel ist der Progesteronspiegel zu niedrig. Durch dieses Ungleichgewicht werden Adrenalin und Serotonin vermehrt ausgeschüttet. Durch den vermehrten Adrenalinausstoß kann es bei dieser Form des Prämenstruellen Syndroms zu aggressivem Verhalten, Angst- und Unruhezuständen kommen. Hilfen können etwa Entspannungsübungen bieten.

Typ C des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Frauen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom Typ C leiden, verspüren häufig einen großen Appetit auf Kohlenhydrate. Ursache dafür ist wahrscheinlich der starke Abfall des Blutzuckerspiegels bei den Betroffenen. Er führt zu Müdigkeit und Heißhunger. Viele Frauen mit Prämenstruellen Syndrom essen Süßigkeiten, um ihren Heißhunger zu stillen. Diese können den Blutzuckerspiegel allerdings nur kurz erhöhen. Besser geeignet sind Obst, Nudeln aus Hartweizen und Milch.

Typ D des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Kennzeichnend für Typ D des Prämenstruellen Syndroms sind ein niedriger Östrogenspiegel und ein hoher Progesteronspiegel. Besserungen können Bewegung und regelmäßige Mahlzeiten bewirken.

Typ H des Prämenstruellen Syndroms (PMS)

Ein erhöhter Östrogenspiegel und ein abfallender Progesteronspiegel sind typisch für das Prämenstruelle Syndrom Typ H. Durch die große Menge an Östrogen werden vermehrt Serotonin und Aldosteron ausgeschüttet. Bedingt durch den hohen Aldosteronwert, scheiden die Nieren weniger Flüssigkeit aus. Das Serotonin begünstigt, dass Flüssigkeit in die Gewebe eindringen kann. Es kommt zu Wassereinlagerungen in den Beinen, in den Brüsten und im Bauch. Die vermehrten Wassereinlagerungen führen zu einer Gewichtszunahme. Eine Besserung kann oft herbei geführt werden, wenn Patientinnen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom leiden, mehr trinken, denn so regen sie die Nierentätigkeit an.

Daniela Lukaßen

Prämenstruelles Syndrom (PMS)
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