Von einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) spricht man, wenn Frauen in den Tagen vor dem Einsetzen ihrer Periode an psychischen oder körperlichen Beschwerden, etwa Schmerzen und Unwohlsein, leiden.
Das Prämenstruelle Syndrom, kurz PMS, tritt vorwiegend bei gebärfähigen Frauen im Alter zwischen Ende 20 und 40 Jahren auf. Es handelt sich dabei um einen Symptomenkomplex, also ein ganzes Bündel, unterschiedlicher körperlicher und seelischer Beschwerden. Von einem Prämenstruellen Syndrom (PMS) spricht man, wenn Frauen in den Tagen vor dem Einsetzen ihrer Periode an psychischen oder körperlichen Beschwerden, etwa Schmerzen und Unwohlsein, leiden. Die Beschwerden äußern sich bei jeder der betroffenen Frauen anders. Auch der Grad der Ausprägung der Symptome des Prämenstruellen Syndroms variiert stark und ist bei jeder Frau unterschiedlich. Eine allgemeingültige Aussage über das Krankheitsbild des Prämenstruellen Syndroms lässt sich aufgrund der unterschiedlichen Symptome nicht treffen.
Das Prämenstruelle Syndrom (PMS) gehört zu den häufigsten gynäkologischen Beschwerden. Meist halten die Symptome des Prämenstruellen Syndroms bis zum Einsetzen der Monatsblutung an. Etwa zwei Drittel aller Frauen im gebärfähigen Alter leiden vor Beginn ihrer Monatsblutung unter den Symptomen. In der Schwangerschaft und nach den Wechseljahren sind Frauen nicht vom Prämenstruellen Syndrom (PMS) betroffen. Verstärkt werden die Beschwerden häufig durch Stress. Zudem können die Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms durch eine fettreiche und salzreiche Ernährung verstärkt werden. Lange Zeit ging man davon aus, dass es sich beim Prämenstruellen Syndrom um ein rein seelisches Problem handelt. Heute allerdings weiß man, dass das Prämenstruelle Syndrom (PMS) auch körperliche Ursachen hat.
Der Begriff des Prämenstruellen Syndroms stammt aus dem Lateinischen. Er meint übersetzt: „in den Tagen vor der Menstruation“. Weil es wissenschaftlich noch nicht endgültig erforscht ist, ob alle Symptome, die mit dem Prämenstruellen Syndrom einhergehen, auf eine gemeinsame Ursache zurückgeführt werden können, spricht man bei Prämenstruellen Syndrom nicht von einer Krankheit. Man benutzt aus diesem Grund den Begriff Syndrom.
Frauen, die unter dem Prämenstruellen Syndrom leiden, leiden nicht alle unter den gleichen Beschwerden. Bis zu 150 Symptome können bei dem Prämenstruellen Syndrom (PMS) auftreten. Die Symptome des Prämenstruellen Syndroms treten meist etwa zehn Tage vor Einsetzen der Menstruation auf und nehmen meist bis zum Einsetzen der Periode zu. Nach dem Einsetzen der Menstruation klingen die Beschwerden oft schnell wieder ab. Bei einigen Frauen sind die Symptome des Prämenstruellen Syndroms so stark, dass sie für einige Tage arbeitsunfähig sind und am gesellschaftlichen Leben nur eingeschränkt teilhaben können.
Zu den häufigsten Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms (PMS) zählen etwa Rückenschmerzen, Kopfschmerzen und Bauchschmerzen, Blähungen, Verstopfung und Völlegefühl. Auch plötzlich auftretende Akne, Hautunreinheiten, Heißhunger, besonders auf kohlenhydratreiche Nahrung, wie etwa Schokolade, oder Appetitlosigkeit sind zu beobachten. Viele Frauen mit dem Prämenstruellen Syndrom leiden zudem unter Wassereinlagerungen im Gewebe. Man spricht dabei von einer sogenannten Ödembildung. Diese sorgt dafür, dass während der Einlagerung des Wassers auch das Körpergewicht der betroffenen Frauen höher ist. Im Gesicht oder an Füßen, Beinen und Händen können die Ödeme als Folge des Prämenstruellen Syndroms sichtbar werden.
Viele Frauen mit dem Prämenstruellen Syndrom klagen zudem über schmerzende, gespannte oder empfindliche Brüste. Neben den körperlichen Beschwerden leiden die vom Prämenstruellen Syndrom betroffenen Frauen häufig auch an seelischen Beeinträchtigungen, etwa an Depressionen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, einem verminderten Selbstbewusstsein, Aggressivität und Konzentrationsschwierigkeiten.
Während einige Frauen unter wenigen dieser Symptome leiden, kann das Prämenstruelle Syndrom (PMS) andere Frauen so ausgeprägt belasten, dass es sie in ihrem Leben sehr beeinflusst und einschränkt. Bei rund fünf Prozent der Frauen sind die Beschwerden durch das Prämenstruelle Syndrom so stark, dass sie während dieser Zeit gar nicht oder nur eingeschränkt am Berufsleben teilnehmen können. Die besonders starke Ausprägung der Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms wird als Prämenstruelle Dysphorie bezeichnet.
Das Prämenstruelle Syndrom ist kein modernes Phänomen. Schon im alten Griechenland setzten sich Mediziner wie zum Beispiel Hippokrates von Kos mit diesem Leiden auseinander. Dennoch war das Prämenstruelle Syndrom lange Zeit kein wissenschaftlicher Forschungsgegenstand. Als erster Arzt der Neuzeit beschrieb Dr. Robert T. Frank im Jahr 1931 die Beschwerden des Prämenstruellen Syndroms. Er nannte es „Premenstrual Tension“, übersetzt: „Prämenstruelle Anspannung“. 22 Jahre später wurde der Begriff des Prämenstruellen Syndroms populär, als man feststellte, dass das Beschwerdebild weit über die seelische Anspannung hinaus ging. 1985 nahm die Amerikanische Psychiatrische Vereinigung die Prämenstruelle Dysphorische Störung in die Liste der seelischen Erkrankungen auf. Diese schwere Form des Prämenstruellen Syndroms wird darum heute nicht nur aus gynäkologischer Sicht, sondern auch aus psychologischer Sicht betrachtet.
Daniela Lukaßen