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Die Prostata kann sich nicht nur bösartig verändern, jedoch ist auch eine gutartige Vergrößerung schmerzhaft und muss behandelt werden.

Männergesundheit Sonstiges
© iStock - digitalskillet

Querschnittlähmung

Bei einer Querschnittlähmung ist das Rückenmark infolge einer Verletzung oder einer Erkrankung stark geschädigt. Je nachdem, in welcher Höhe und in welchem Ausmaß das Rückenmark verletzt wurde, kommt es zu unterschiedlichen Funktionsstörungen wie der Lähmung betroffener Gliedmaßen (Beine, Arme). Auch die Entleerung von Blase und Darm sowie die Sexualfunktion können gestört sein.

Ursache einer Rückenmarksverletzung können z. B. Verkehrsunfälle, Stürze oder Badeunfälle sein (traumatische Querschnittlähmung). Auch Erkrankungen wie Infektionen, Durchblutungsstörungen des Rückenmarks, Multiple Sklerose oder Krebserkrankungen können eine Querschnittlähmung zur Folge haben (nicht-traumatische Querschnittlähmung).

Komplette oder inkomplette Querschnittlähmung

Je nachdem, ob es zu einer vollständigen oder teilweisen Durchtrennung der Nerven im Rückenmark gekommen ist, handelt es sich um eine komplette oder inkomplette Querschnittlähmung. Abhängig vom Ort der Schädigung können Beine, Arme und Rumpf betroffen sein. Unter Umständen kann auch die Atemmuskulatur betroffen sein.

Bei einer kompletten Querschnittslähmung (Plegie) fehlen Muskelkraft und Empfindungsvermögen in der betroffenen Region gänzlich. Darm- und Blasenentleerung sowie die Sexualfunktion sind stark eingeschränkt. Bei einer inkompletten Querschnittslähmung (Parese) sind Muskelkraft und Empfindungsvermögen teilweise erhalten. Betroffene Gliedmaßen können unter Umständen etwas bewegt werden.

Behandlung und Rehabilitation

Bei akuten Rückenmarksverletzungen infolge eines Unfalls werden Patienten intensivmedizinisch versorgt. Die Behandlung zielt darauf ab, Kreislauf und andere lebenswichtige Körperfunktionen zu stabilisieren, Schmerzen zu behandeln und Komplikationen zu vermeiden. Nach einem Unfall ist bei vielen Patienten eine Operation zur Entlastung des Rückenmarks und Stabilisierung der Wirbelsäule erforderlich. Bei nicht-traumatischen Querschnittlähmungen wird die zugrunde liegende Krankheit behandelt.

Schädigungen des Rückenmarks bleiben in der Regel dauerhaft bestehen. Eine Heilung ist nicht möglich. Behandlung und Rehabilitation zielen darauf, die Selbstständigkeit von Betroffenen zu erhalten und Folgeerscheinungen wie Wundliegen (Dekubitus) und Blasenentzündungen vorzubeugen.

Die Rehabilitation setzt in der Regel bereits auf der Intensivstation ein. Viele Maßnahmen werden lebenslang fortgeführt. Auf der Webseite der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie (DMGP) finden sich spezialisierte Querschnittsgelähmten-Zentren: www.dmgp.de/die-dmgp/dmgp-behandlungszentren.

Mithilfe von Physio- und Ergotherapie sollen verbliebene Fähigkeiten gestärkt, neue Bewegungsabläufe erlernt, Fehlhaltungen vermieden und der Umgang mit dem Rollstuhl geübt werden. Ziel ist die Selbstständigkeit im Alltag zu erhalten. Psychotherapeutische Maßnahmen können infrage kommen, um Betroffene bei der Krankheitsbewältigung zu unterstützen.

Darüber hinaus lernen Betroffene Maßnahmen zu Darm- und Blasenkontrolle. Dazu gehört z. B. die intermittierende Selbstkatheterisierung, bei der der Urin über einen Einmalkatheter abgeleitet wird. Um Geschwüre infolge langer Druckbelastung (Wundliegen) zu vermeiden, ist regelmäßige Umlagerung wichtig.

Bei Männern liegen häufig Erektionsstörungen und Störungen beim Samenerguss vor. Die Libido ist meist nicht beeinträchtigt. Eine Sexualberatung kann helfen, Möglichkeiten für ein erfüllendes Sexualleben zu finden.

Wenn die Rückenmarksverletzung im Halsbereich liegt (hohe Querschnittslähmung), kann eine Atemtherapie notwendig sein. Mit logopädischen Übungen werden Sprech- und Schluckstörungen behandelt.

Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 3/2022

09.04.2023
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