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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Raucherentwöhnung bei COPD

Rauchen kann die Symptomatik der COPD erheblich verschlechtern. Zusätzlich begünstigt es auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch das Passivrauchen ist in diesem Zusammenhang als verschlechternder Faktor zu sehen. Die Tabakentwöhnung wiederum hat positive Auswirkungen auf den Verlauf der Erkrankung und auf die Sterblichkeitsrate von COPD-Patienten. Eine Reduktion der Tabakaufnahme führt hingegen nicht zu einer signifikanten Verbesserung.

Vorteile des Rauchstopps

Das Aufhören zeigt schnell körperliche Auswirkungen, der Körper ist leistungsfähiger, das Herzinfarktrisiko sinkt und auch das Risiko an Lungen-/Mundhöhlen-/Kehlkopfkrebs zu erkranken sinkt. Eine möglicherweise schon bestehende Durchblutungsstörung kann sich nicht verschlechtern. Bei Patienten mit leichter und mittelschwerer COPD konnte nachgewiesen werden, dass sich die Lungenfunktion i. d. R. stabilisierte und nach weiteren Jahren der Abstinenz sogar etwas besserte. Dadurch sinkt auch die Sterblichkeitsrate bei den Rauchern, die aufgehört haben.

Des Weiteren konnte auch eine Reduzierung der Krankenhauseinweisungen beobachtet werden. Auch das Auftreten von akuten Atemwegsinfekten wurde durch das Aufhören reduziert. Generell geht ein Rauchstopp mit der Verringerung von Husten, Atemnot und Auswurf einher und er wirkt auf die überempfindlichen Atemwege positiv ein, wie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in ihrer Patienteninformation informiert.

Rauchentwöhnungsprogramme

Rauchentwöhnungsprogramme müssen mit psychologischer Unterstützung und mit medikamentöser Hilfe ergänzt werden. Die Kombination der unterschiedlichen Aspekte führte zu den besten Ergebnissen. Die psychologische Betreuung ist insofern notwendig, da der Suchtgrad bei COPD-Patienten größer ist als bei nichterkrankten Rauchern. Zum anderen kommt es bei Erkrankten öfters zu depressiven Episoden, die mit psychologischer Hilfe behandelt werden müssen.

Wenn ein COPD-Patient mit dem Rauchen aufhören möchte, sollte er zuerst mit seinem Hausarzt und/oder seinem betreuenden Pneumologen Kontakt aufnehmen, dieser kann dann spezielle Programme vermitteln. Es gibt unterschiedliche Programme, die ambulant und stationär oder anlässlich einer Rehabilitation durchgeführt werden können.

Maßnahmen zur Raucherentwöhnung

Die Deutsche Atemwegsliga nennt in ihrer Broschüre Tabakrauch einige Maßnahmen, die zur Raucherentwöhnung ergriffen werden können. So gibt es einige Hilfsmittel in der Nikotinersatztherapie, wie z. B. Nikotinpräparate (Kaugummis, Nikotinpflaster oder Nikotintabletten) oder andere Substanzen wie Vareniclin oder Bupropion, die den Entzugserscheinungen entgegenwirken sollen. Autogenes Training und Akupunktur können zum Abbau der Anspannung beitragen. Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Entwöhnung ist der Wille des Rauchers aufzuhören.

Es gibt spezielle Kurse, die Raucher beim Aufhören unterstützen möchten. So bietet z. B. die Bundeszentrale für Gesundheitliche Aufklärung Onlinekurse an. Des Weiteren werden Gruppenkurse angeboten, die auf Grundlage von kognitiv-verhaltenstherapeutischen Maßnahmen die Entwöhnung erleichtern möchten. Die Leitlinie Tabakentwöhnung bei COPD kommt zu dem Ergebnis, dass sich Entwöhnungsprogramme mit psychologischer Unterstützung und medikamentösen Einsatz als am erfolgsversprechendsten herausgestellt haben.

Quelle: COPD und Asthma 3/2014

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