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Diabetes

Mit dem Begriff Diabetes bzw. Diabetes mellitus bezeichnet man eine Erkrankung des Stoffwechsels, die chronisch verläuft und deren Kennzeichen erhöhte Blutzuckerwerte sind. Diesen liegt eine Störung oder ein Wegfall der Insulinproduktion oder eine Insulinresistenz zugrunde.

Diabetes Mellitus
© iStock - PixelsEffect

Sport mit Diabetes – das gilt es zu beachten

Kinder sind von Natur aus bewegungsfreudig: Sie wollen herumtoben, fangen spielen und Sport treiben, ob in der Schule, im Verein oder einfach in der Freizeit mit ihren Freund*innen auf dem Bolzplatz oder im Schwimmbad. Da sind Kinder mit Typ-1-Diabetes keine Ausnahme.

Blutzuckerspiegel sinkt bei Sport

Doch im Gegensatz zu ihren stoffwechselgesunden Gleichaltrigen müssen Kinder mit Diabetes hierfür einiges beachten – denn der Blutzuckerspiegel sollte weder zu sehr ansteigen noch zu stark abfallen. Grundsätzlich senkt körperliche Aktivität den Blutzuckerspiegel. Bei stoffwechselgesunden Menschen wird dann weniger Insulin ausgeschüttet, dafür aber Speicherzucker in der Leber (Glykogen), wenn der Blutzuckerspiegel zu niedrig ist. Damit der Blutzuckerspiegel anschließend nicht wieder zu sehr ansteigt, steuert der Körper wiederum mit Insulin dagegen – doch genau dieser Regulation funktioniert bei Kindern mit Diabetes nicht.

Vor der Aktivität messen

Kinder sollten vor dem Sport daher den Blutzuckerwert messen – ist er unter 8,3 mmol/l (150 mg/dl) sollte ein kohlenhydrathaltiger Snack gegessen werden. Ideal ist ein Wert zwischen 8,3 mmol/l (150 mg/dl) und 13,9 mmol/l (250 mg/dl), so diabetesDE. Zudem sollte die Insulinmenge vor dem Sport etwas reduziert werden, denn durch die Aktivität können die Muskeln das Insulin besser verarbeiten. Doch Vorsicht – bei einem Wert von mehr als 13,9 mmol/l (250 mg/dl) sollte kein Sport getrieben werden – hier besteht die Gefahr einer Überzuckerung.

Unterzuckerungen vorbeugen

Die Gefahr von Über- und Unterzuckerung ist auch abhängig von der Art der Bewegung. Bei aeroben Bewegungen, die langanhaltend sind, wie Fahrradfahren oder Schwimmen, werden große Muskelgruppen bewegt. Sie senken den Blutzucker. Kurze, intensive schnelle Belastungen wie Sprints sind eher anaerob und können dazu führen, dass der Blutzuckerspiegel ansteigt. Kinder, die Ausdauersport betreiben, sollten daher auch zwischendurch den Blutzucker messen.

Unverzichtbar ist es, dass das Kind Traubenzucker dabeihat, um Unterzuckerungen sofort gegenzusteuern. Wichtig für Eltern: Dies sollte auch Betreuungspersonen mitgeteilt werden, sodass das Kind ohne Probleme seinen Blutzucker messen kann und auch etwas essen oder trinken kann, wenn es notwendig ist.

Auch nach dem Sport sollte das Insulin reduziert werden – denn dann kommt es zum sogenannten Muskelauffülleffekt – die Glykogenspeicher in Leber und Muskeln werden wieder durch den Blutzucker aufgefüllt. Daher sollte der Blutzuckerspiegel auch nach dem Sport gut beobachtet werden – auch nachts, wenn der Sport abends stattgefunden hat. Vor dem Schlafengehen kann es daher sinnvoll sein, dass das Kind nochmal einen Snack mit langsam ins Blut gehenden Kohlenhydraten isst.

Individuelle Reaktionen festhalten

Jedes Kind ist individuell – und das gilt auch für das Thema Sport und Diabetes. Wie der Körper des eigenen Kindes auf Bewegung und Sport reagiert, findet man am besten durch Messen, Beobachten und schriftliches Festhalten heraus, etwa mithilfe eines Sporttagebuchs

Quelle: Befund Diabetes 3/2023

 

26.01.2024
Sport mit Diabetes das gilt es zu beachten
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