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Magen-Darm-Erkrankungen

Die Liste der Magen-Darm-Erkrankungen ist lang. Ihre Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten sind ganz unterschiedlich.

Magen-Darm-Erkrankungen
© iStock - sefa ozel

Reisedurchfall

Reisedurchfall ist eine häufige Reisekrankheit. Neben breiigem oder flüssigem Stuhl, der mehr als dreimal am Tag auftritt, können Bauchschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Erbrechen oder Fieber vorkommen. Was kann man selbst gegen Reisedurchfall tun und wie beugt man ihm am besten vor?

Bei Reisen in tropische oder subtropische Länder tritt bei mehr als 50 Prozent der Urlauber*innen Reisedurchfall auf. Dies trifft oft für Reisen in Äquatornähe zu, also in Teilen Afrikas, Lateinamerikas, Asiens und Südostasiens. Aber auch in gemäßigtem Klima kann man erkranken.

Welche Ursachen hat Reisedurchfall?

Zumeist wird Reisedurchfall durch eine Infektion mit Bakterien oder Viren verursacht. In der Mehrzahl aller Fälle lösen darmschädigende Stämme der Escherichia coli-Bakterien (ETEC) den Durchfall aus. ETEC schütten im Darm Giftstoffe (Enterotoxine) aus, die eine erhöhte Elektrolyt- und Wasserausscheidung über die Darmwand bewirken: wässrige Durchfälle sind die Folge.

Auch andere bakterielle Erreger, wie Salmonellen, Shigellen und verschiedene Campylobacter-Arten, können Reisedurchfall hervorrufen. Sie geben ebenfalls Enterotoxine ab und dringen zudem direkt in die Darmwand ein und schädigen diese. Unter den Viren zählen Adeno-, Noro- und Rotaviren zu den Hauptverursachern von Reisedurchfällen.

Je nach Reiseland können Durchfälle aufgrund des tropischen Klimas und der teils niedrigen Hygienestandards auftreten. Aber auch Klimawechsel, Reiseanstrengungen oder unbekannte Lebensmittel belasten und schwächen den Körper zusätzlich.

Was tun, wenn es zu spät ist?

In der Regel verlaufen Reisedurchfälle harmlos und klingen nach wenigen Tagen von allein wieder ab. Bleibt es beim unkomplizierten Durchfall, ist es wichtig den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und ausreichend viel zu trinken. Dazu eignen sich sauberes Wasser, ungezuckerter Tee oder Elektrolytlösungen.

Dauert die Erkrankung länger an oder verläuft sie heftig oder befindet sich gar Blut im Stuhl, sollte schnell medizinische Hilfe gesucht werden. Die Ärztin oder Arzt kann ernsthaftere Erkrankungen ausschließen oder Medikamente verordnen, die den Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust ausgleichen. Bei einem schwereren Verlauf und bei Infektionen, die nicht nur den Darm betreffen, kann auch die Einnahme von Antibiotika sinnvoll sein.

Wie vorbeugen?

Zwar gibt es keinen garantierten Schutz vor Reisedurchfall, aber einige Verhaltensregeln helfen, diesem vorzubeugen. Generell sollte man auf Reisen nichts essen oder trinken, das nicht gekocht, gewaschen oder zuvor geschält wurde. Leitungswasser sollte nicht getrunken und auch nicht zum Zähneputzen verwendet werden. Auf Eiswürfel, rohes Fleisch und nicht oder unzureichend gegarte Meeresfrüchte sollte besser verzichtet werden.

Quelle: Magen, Darm & Co. 2/2022

21.01.2023
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