Die Prostata kann sich nicht nur bösartig verändern, jedoch ist auch eine gutartige Vergrößerung schmerzhaft und muss behandelt werden.
Die bekannteste Verhütungsmethode für Männer ist das Kondom. Es handelt sich um eine Barrieremethode, die das Eintreten von Spermien in die Gebärmutter und somit das Befruchten von Eizellen verhindert. Das Kondom, das meist aus Latex besteht, wird vor dem Geschlechtsverkehr über den erigierten Penis gestreift und fängt das austretende Sperma auf. Bei einer Allergie gibt es auch latexfreie Alternativen.
Kondome mindern darüber hinaus als einzige Verhütungsmethode das Risiko der Übertragung von Erregern wie HIV oder Chlamydien.
Bei korrekter Anwendung ist das Kondom mit einem Pearl-Index von 2 sehr sicher. Der Pearl-Index gibt an, wie zuverlässig eine Verhütungsmethode ist. Ein Wert von 2 besagt, dass innerhalb eines Jahres bei zwei von 100 Frauen eine Schwangerschaft eingetreten ist trotz Verwendung des Verhütungsmittels. Je niedriger der Pearl-Index, desto sicherer ist die Methode.
Wichtig ist, die richtige Anwendung von Kondomen. Beispielsweise spielt die korrekte Größenwahl eine entscheidende Rolle. Orientierung bietet z. B. das „Kondometer“ der BZgA unter www.bzga.de/infomaterialien/familienplanung/verhuetung/kondometer-welches-kondom-passt-ihnen.
Kondome sind Medizinprodukte. Als Qualitätsmerkmal ist auf die vierstellige CE-Kennzeichnung zu achten. Wichtig ist auch, das Haltbarkeitsdatum sowie die korrekte Aufbewahrung zu beachten. So sollte das Kondom nicht in der Sonne und nicht an warmen Orten wie der Hosentasche aufbewahrt werden.
Vor Verwendung sollte geprüft werden, ob die Verpackung unbeschädigt ist. Auch beim Auspacken und Überstreifen ist Vorsicht geboten, da das dünne Material leicht beschädigt werden kann.
Männer, die keinen Kinderwunsch haben oder deren Familienplanung abgeschlossen ist, können eine Vasektomie erwägen. Bei einer Vasektomie werden beide Samenleiter durchtrennt bzw. unterbunden, sodass die Spermien nicht mehr ins Ejakulat gelangen.
Da befruchtungsfähige Spermien noch einige Monate nach der Vasektomie in der Samenflüssigkeit vorhanden sein können, kann erst nach wiederholten Kontrolluntersuchungen des Ejakulats im Labor und nach Absprache mit dem Arzt/der Ärztin auf weitere Verhütungsmethoden verzichtet werden. Mit einem Pearl-Index von 0,2 ist diese Methode sehr sicher.
Die Entscheidung zur Vasektomie sollte vorab gut überlegt sein, denn die Lebensumstände können sich später unter Umständen ändern und mit einer neuen Partnerin ein erneuter Kinderwunsch entstehen. Eine Vasektomie kann nicht ohne Weiteres rückgängig gemacht werden. Es sollte eine ausführliche Aufklärung durch den Urologen/die Urologin über Eingriff, Nebenwirkungen und Folgen stattfinden.
In der Erforschung sind auch verschiedene Verhütungsmethoden für Männer, beispielsweise Cremes oder Gele zum Auftragen oder hormonelle Tabletten zum Einnehmen, doch bis zur Marktzulassung könnte es noch einige Zeit dauern.
Insgesamt gibt es deutlich mehr Verhütungsmittel für Frauen als für Männer. Die Entscheidung, mit welcher Methode bzw. welchen Methoden verhütet werden soll, sollten Frauen und Männer in einer Partnerschaft gemeinsam treffen. Daher ist es auch wichtig, dass Männer über die weiblichen Verhütungsmittel Bescheid wissen. Hier einige Verhütungsmethoden bei Frauen im Überblick:
Mit der Einnahme der Pille wird verhindert, dass ein Eisprung stattfindet. Es ist also keine reife Eizelle vorhanden, die von Spermien befruchtet werden könnte. Darüber hinaus bildet sich ein Schleimpfropf, der den Gebärmutterhals verschließt. So können keine Spermien in die Gebärmutter gelangen. Außerdem baut sich die Gebärmutterschleimhaut unter dem Einfluss der künstlichen Hormone weniger auf. Die Minipille enthält ausschließlich das Hormon Gestagen und muss jeden Tag zur gleichen Uhrzeit eingenommen werden, damit sie wirksam ist. Die Mikropille enthält hingegen die Hormone Östrogen und Gestagen.
Die Hormonspirale wird in die Gebärmutter eingesetzt und verbleibt dort etwa drei bis fünf Jahre. Sie gibt in der Gebärmutter geringe Mengen am Hormon Gestagen ab. So wird einerseits verhindert, dass sich die Gebärmutterschleimhaut ausreichend aufbaut und auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereiten kann. Andererseits bewirkt die Hormonspirale, dass sich Schleim im Gebärmutterhals bildet, der das Eindringen der Spermien in die Gebärmutter verhindert.
Die Kupferspirale wird in der Regel für die Dauer von fünf Jahren in die Gebärmutter eingesetzt. Sie gibt dauerhaft sehr kleine Mengen Kupfer ab. Dadurch wird die Beweglichkeit der Samenzellen auf dem Weg in den Eileiter und ihre Lebensdauer verringert. Sie können die Eizelle dann (in der Regel) nicht befruchten.
Das Kupfer greift außerdem in den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut ein und verhindert, dass diese ausreichend für die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet werden kann. Die Kupferspirale wird meist Frauen empfohlen, die keine Kinder mehr bekommen wollen.
Ein Diaphragma wird, am besten in Kombination mit einem Verhütungsgel (Spermizid), vor dem Geschlechtsverkehr in die Scheide eingeführt und verhindert so, dass Spermien in die Gebärmutter gelangen können. Es kann bis zu zwei Stunden vor dem Geschlechtsverkehr eingeführt werden und muss danach mindestens sechs bis acht Stunden in der Scheide verbleiben.
Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 1/2022