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COPD

COPD bezeichnet eine chronisch-obstruktive Lungenerkrankung; die Abkürzung steht für die englische Bezeichnung chronic obstructive lung disease.

COPD
© iStock - Nikola Ilic

Was gilt es im Winter zu beachten?

Die kalte Jahreszeit stellt Menschen mit Asthma oder COPD vor besondere Herausforderungen. Die Kälte verengt die Bronchien und kann Beschwerden bei chronischen Atemwegserkrankungen verstärken. Die trockene Heizungsluft und der Wechsel von warm zu kalt strapaziert die Atemwege zusätzlich. Bei COPD besteht ein erhöhtes Risiko für Verschlechterungen der Krankheit (Exazerbationen).

Deshalb sollten an Asthma oder COPD Erkrankte besonders darauf achten, dass sie medikamentös richtig eingestellt sind. Häufen sich im Winter die Beschwerden, ist ein Besuch in der Arztpraxis notwendig, um die Medikation anzupassen. Unter Umständen muss in der kalten Jahreszeit die Medikamentendosis erhöht werden. Hinzukommt: Betroffene sollten die Medikamente konsequent nehmen. Mit einem Peak-Flow-Meter können Betroffenen die Lungenfunktion überprüfen.

Impfungen – wichtig bei chronischen Atemwegserkrankungen

Eine Grippe oder eine Infektion mit Pneumokokken, Bakterien, die eine Lungenentzündung auslösen können, stellt ein erhöhtes Risiko für eine Verschlechterung der Grunderkrankung (Exazerbationen) dar. Menschen mit Asthma oder COPD sollten sich daher im Herbst gegen Grippe impfen lassen. Auch über eine Pneumokokken-Impfung sollten sie nachdenken.

Lüften!

Die trockene Heizungsluft belastet die Atemwege zusätzlich. Deshalb ist es auch bei Kälte wichtig, die Räume der Wohnung regelmäßig zu lüften. Das Fenster in der Kippstellung zu lassen, ist keine gute Idee, weil die Luft sich nicht schnell genug austauschen kann. Besser ist es, dreimal täglich die Fenster weit zu öffnen und die alte, verbrauchte Luft hinaus- und neue, frische hineinzulassen. Fünf Minuten Lüften reicht jeweils aus. Bei sehr trockener Luft können mit Wasser gefüllte Behälter, die auf die Heizung gestellt werden, Abhilfe schaffen. Allerdings muss das Wasser regelmäßig – am besten täglich – erneuert werden.

An Asthma oder COPD Erkrankte, die den schnellen Wechsel von warmen Innenräumen in die kalte Außenluft nicht gut vertragen, sollten sich vor dem Verlassen der Wohnung ein paar Minuten in ein weniger geheiztes Zimmer begeben. Das verringert das Risiko, dass sich die Bronchien verkrampfen und es zu Atemnot kommt. Bewegung im Freien tut auch bei Asthma oder COPD gut. Der Aufenthalt im Freien stärkt das Immunsystem – wichtig, um Erkältungskrankheiten vorzubeugen.

In der kalten Luft ist es hilfreich, durch die Nase einzuatmen. Die Luft kommt dann bereits leicht erwärmt in den Bronchien an, sodass sie sich weniger leicht zusammenziehen. Auch das Tragen eines Tuchs oder Schals vor Mund und Nase erwärmt die Luft ein wenig. Der Genuss eines warmen Getränks vor dem Spaziergang trägt dazu bei, die Atemwege zu befeuchten. In trockener Heizungsluft lassen sich die Atemwege mit einer Kochsalzlösung befeuchten, z. B. durch Inhalationen.

Das Immunsystem stärken, vor Infektionen schützen

Ein starkes Immunsystem hilft, Erkältungsviren abzuwehren. Die körpereigene Abwehr profitiert von ausreichend Schlaf, einer ausgewogenen Ernährung, Bewegung und Entspannung. Rauchen, Alkohol und Stress hingegen schwächen das Immunsystem. Stress lässt sich jedoch nicht immer vermeiden, doch er lässt sich abbauen. Hier kommen Sport und (aktive) Entspannung infrage.

Auch regelmäßiges Händewaschen schützt vor einer Infektion, das wissen alle spätestens seit der Corona-Pandemie. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in der Öffentlichkeit, der mittlerweile ein gewohnter Anblick ist, sowie das Husten in die Armbeuge tragen ebenfalls dazu bei, Erkältungskrankheiten vorzubeugen. Menschenmengen sollten an Asthma oder COPD-Erkrankte im Winter meiden.

Quelle: Allergikus 4/2020

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