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Krebs allgemein

Krebs ist eine vielschichtige Krankheit. Man versteht darunter jede Veränderung eines Gewebes, bei der die Zellen sozusagen ihre Differenzierung verlieren und daher autonom, also selbstständig wachsen können.

Krebs allgemein
© iStock - koto_feja

Was kann die Reha leisten?

Eine Krebserkrankung ist in jedem Alter ein einschneidendes Ereignis: Die Krankheit selbst und die Behandlung sind anstrengend für den Körper und die Psyche. Daher sollte man der Genesung genügend Raum und Zeit geben. Dazu kann die onkologische Rehabilitation beitragen.

Sie ist als zweite Säule der Krebstherapie eine wichtige Basis für die Qualität des Langzeitüberlebens, denn eine Rehabilitation kann den Erfolg der Krebstherapie sichern sowie möglichen Spätfolgen und Einschränkungen vorbeugen.

Die onkologische Reha bietet einen Rahmen dafür, sich mit der Krankheit und ihren Folgen auseinanderzusetzen und einen neuen, gesundheits- und bedürfnisorientierten Lebensstil zu finden und einzuüben. Dazu werden die Reha-Maßnahmen auf die persönlichen Erfordernisse zugeschnitten – z. B. kann nach Brustkrebs die Verbesserung des Lymphabflusses und die Beweglichkeit des Arms im Vordergrund stehen, aber auch der Umgang mit krankhafter Erschöpfung (Fatigue) und Ängsten.

Sport finden, der Spaß macht

Ein wichtiges Ziel der Reha ist es, dass Patientinnen sich nicht nur während des meist dreiwöchigen Reha-Aufenthalts, sondern langfristig mehr bewegen. Das klappt meistens, wenn eine Patientin eine Sportart oder Bewegungsform findet, die ihr Spaß macht. Das kann der Sport sein, den man vor der Erkrankung ausgeübt hat, aber auch eine ganz neue Aktivität.

Damit die guten Vorsätze in puncto Bewegung nach der Heimkehr nicht gleich wieder einschlafen, verfassen Patientinnen in manchen Reha-Kliniken während des Aufenthalts einen Brief an sich selbst, in dem sie ihre guten Bewegungs- und Ernährungsvorsätze festhalten. Sechs Wochen nach der Rückkehr erhalten sie dann diesen Brief und können prüfen, was sie umgesetzt haben und was noch ansteht.

Wichtig für eine Verbesserung der Lebensqualität ist für viele Betroffene auch der Kontakt zu Selbsthilfe-Gruppen. Reha-Kliniken haben sich verpflichtet, Selbsthilfegruppen zu beteiligen und zu fördern. Damit bietet sich ein guter Ansatzpunkt für die Kontaktaufnahme von Patientinnen mit Aktiven der Selbsthilfe, falls dies nicht schon in der Akutklinik geschehen ist.

Hilfestellung bei Finanzen und Rente

Auch mit praktischen Fragen sind Patientinnen in der Rehaklinik an der richtigen Adresse: Wovon lebe ich, wenn ich längere Zeit nicht arbeiten kann oder meinen Job verliere? Muss ich Erwerbsminderungsrente beantragen oder gibt es einen anderen Weg? Ich traue mir nicht mehr zu, wieder zu arbeiten – was muss ich tun?

Voraussetzungen für eine onkologische Reha

Einen Antrag auf onkologische Rehabilitation kann gestellt werden, wenn die Therapie – bis auf Chemotherapie – abgeschlossen und die Betreffende fit genug für eine Reha-Maßnahme ist.

Das Antragspaket lässt sich im Internet unter www.deutsche-rentenversicherung.de unter Online-Dienste herunterladen. Um die Zuständigkeit muss man dabei nicht kümmern – die Reha-Träger klären das untereinander und leiten den Antrag ggf. weiter. Reha-Leistungen kann man innerhalb eines Jahres nach abgeschlossener Erstbehandlung in Anspruch nehmen, bei schwerer Beeinträchtigung in einem Zeitraum von zwei Jahren oder auch mehrmals.

Die onkologische Reha kann auch als Anschlussrehabilitation (AHB) durchgeführt werden. Das bedeutet, fast unmittelbar nach einem stationären Krankenhausaufenthalt in eine ausgewählte Reha-Einrichtung zu gehen. Die Antragsformulare für eine AHB erhalten Menschen bereits vom Sozialdienst des Akutkrankenhauses, damit möglichst weniger als 14 Tage zwischen Akutklinik und Reha-Einrichtung vergehen.

Quelle: Leben? Leben! 1/2022

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