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Metabolische Chirurgie

Bei der Metabolischen Chirurgie soll durch einen operativen Eingriff die Möglichkeit zur Aufnahme größerer Mengen von Nahrung begrenzt werden. Die Operation sollte sorgfältig abgewogen werden.

Metabolische Chirugie
© iStock - FG Trade

Verfahren in der Metabolischen Chirurgie

Die Verfahren der metabolischen Chirurgie sind mit denen der Adipositaschirurgie identisch, lediglich bei der Indikationsstellung steht weniger die Gewichtsreduktion als die Heilung des Diabetes Typ II im Vordergrund. Zur langfristigen Reduktion von starkem Übergewicht und nachfolgend der Remission von Begleiterkrankungen stehen im Rahmen der bariatrischen Chirurgie verschiedene Verfahren zur Verfügung. Die Auswahl des Verfahrens hängt von verschiedenen Gesichtspunkten ab, eine allgemeingültige Empfehlung kann nicht gegeben werden.

Neben den heute international als Standardverfahren akzeptierten Operationsmethoden (Magenband, Magen-Bypass und „ biliopankreatische Diversion mit Duodenal Switch“, kurz BPD-DS), deren Wirksamkeit sowohl in Bezug auf den Gewichtsverlust als auch auf die positiven Effekte für die Rückbildung des Diabetes Typ II in verschiedenen Studien dokumentiert ist, existieren weitere Operationsmethoden, welche zum Teil minimalinvasiv durchgeführt werden können oder sich noch im experimentellen Stadium befinden. Nachfolgend soll ein kurzer Überblick über die am meisten verbreiteten Methoden einen Einblick in die Möglichkeiten der bariatrischen Chirurgie und deren Einfluss auf die häufige Begleiterkrankung der Adipositas, den Diabetes Typ II, ermöglichen.

Magenband

Das Einsetzen eines Magenbandes kann in der Regel laparoskopisch, d.h. mittels eines Endoskops, welches von außen durch die Bauchdecke in die Bauchhöhle eingeführt wird, erfolgen. Ein verstellbares Magenband verringert das Volumen des Magens und damit auch das Fassungsvermögen für aufgenommene Nahrung. Ein Vorteil ist bei diesem Verfahren der relativ risikolose, minimalinvasive Eingriff, jedoch fallen die langfristige Gewichtsabnahme mit bis zu 55% und die Remissionsrate von Diabetes Typ II mit bis zu 50% geringer aus als bei
anderen Methoden.

Magen-Bypass

Verschiedene Techniken stehen zur Verfügung, wobei hier die Entwicklung neuer, schonenderer und effektiverer Methoden ständig fortschreitet. Bei der Magen-Bypass-Operation werden Teile des Magens und des Dünndarms umgangen, wodurch sich ein Effekt auf die Aufnahmemenge der Nährstoffe sowie auf die Fettverdauung ergibt. Die in den USA und zunehmend auch in Europa am häufigsten angewandte Methode führt zu einem langfristigen Gewichtsverlust von bis zu 67% bzw. 78% Remissionsrate bei Diabetes Typ II.

BPD-DS

Bei der Biliopankreatischen Diversion mit Duodenal Switch wird, ähnlich wie im Falle des Magen-Bypasses, der Magen verkleinert und die Verdauung der Kohlehydrate und Fette stark eingeschränkt. Hier wird der Dünndarm so geleitet, dass der Nahrungsbrei lediglich während einer kurzen Passage im Dünndarm in Kontakt mit den Verdauungssäften tritt und so die unerwünschten Nahrungsbestandteile nur in geringen Mengen aufgenommen werden können. Bei diesem Verfahren kann ein hoher Gewichtsverlust (langfristig bis zu 73%) erreicht werden, die Remissionsrate bei Diabetes Typ II ist vergleichbar mit der des Magen-Bypasses.

Nicole Breuer

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