Für jede Frau, vor allem aber für junge Frauen, kann Brustkrebs einschneidende Auswirkungen haben, z. B. im Hinblick auf eine Schwangerschaft oder die Partnerschaft.
Nun setzt sich die Wissenschaft nicht nur mit den erkrankten Frauen selbst auseinander, sondern auch mit den Auswirkungen, die der Brustkrebs auf den Lebenspartner der Betroffenen hat. Die Studie, auf die hier Bezug genommen wird, fand zwar in Dänemark statt, dürfte aber auch länderübergreifend ihre Gültigkeit haben: Ist die Partnerin an Brustkrebs erkrankt, schlägt das auch dem Mann aufs Gemüt.
Die Wissenschaftler in Kopenhagen beobachteten über einen Zeitraum vom 13 Jahren über eine Million Männer, die seit mindestens fünf Jahren mit ihrer Partnerin zusammengelebt hatten und ursprünglich an keiner emotionalen Störung litten. Im Beoabachtungszeitraum erkrankten mehr als 20.000 Partnerinnen an Brustkrebs, 180 Lebenspartner mussten wegen einer affektiven Störung stationär behandelt werden. Wie die Ärztezeitung berichtete, hatten laut der Studie Partner von brustkrebserkrankten Frauen ein um fast 40 % erhöhtes Risiko für eine stationäre Behandlung als Männer, deren Partnerinnen nicht an Brustkrebs erkrankten. Fazit: In die Betreuung von Patientinnen mit Brustkrebs sollten stets auch deren Partner mit einbezogen werden.
Quelle: Leben? Leben! 4/2010