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Blasenschwäche

Der Begriff Blasenschwäche, medizinisch korrekt Harninkontinenz, bezeichnet das (teilweise) Unvermögen, Urin in der Harnblase zurückzuhalten und die Blase gezielt zu entleeren.

Blasenschwäche
© iStock - Tharakorn

Entstehung einer Blasenschwäche

Die Ursachen, die zur Entstehung einer Blasenschwäche (Harninkontinenz) führen, können sehr verschieden sein. Auch zahlreiche Risikofaktoren sind bereits bekannt. Einige von ihnen können ausgeschaltet und damit das Risiko, an Blasenschwäche zu erkranken, verringert werden. Andere sind nicht zu beeinflussen. Neben den verschiedenen Risikofaktoren scheint es, so lassen Studienergebnisse vermuten, eine genetische Veranlagung für die Entstehung einer Blasenschwäche zu geben.

Schwangerschaft und Entbindung sind wesentliche Risikofaktoren

Wesentliche Risikofaktoren für Frauen sind Schwangerschaft und Geburt. Bereits durch die spezielle weibliche Anatomie tragen Frauen ein höheres Inkontinenzrisiko. Durch Schwangerschaft und Entbindung wird der gesamte Körper, insbesondere jedoch der untere Bauchraum, stark belastet. Inkontinenzprobleme können sich durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur, Bindegewebsveränderungen oder auch durch Verletzungen von Nerven während des Geburtsvorgangs ergeben. Die Gefahr einer Blasenschwäche steigt mit der Anzahl der Geburten, mutmaßen Experten anhand verschiedener Studienergebnisse. Eine Entbindung durch Kaiserschnitt scheint laut Studiendaten das Risiko für die Entstehung einer Blasenschwäche zu senken. Durch gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur während und nach der Schwangerschaft kann das Risiko einer Blasenschwäche reduziert werden. Direkt nach der Entbindung kann es zu sog. postnataler Harninkontinenz kommen, die jedoch meist von selbst wieder verschwindet.

Auch einige chronische Erkrankungen können Inkontinenz verursachen

Unter anderem tragen Diabetiker ein erhöhtes Inkontinenz-Risiko. Experten vermuten, dass der Grund dafür in den Auswirkungen zu suchen ist, die Diabetes mellitus auf Nerven und Blutgefäße haben kann. Diabetiker sollten daher sehr genau auf ihren Blutzuckerwert achten, um das Risiko für Folgeerkrankungen wie Blasenschwäche zu verringern.

Auch bei neurologischen Erkrankungen, wie z. B. bei Multipler Sklerose, kann Blasenschwäche auftreten. Schlaganfall-Patienten haben ebenfalls mitunter Probleme mit Inkontinenz. Bei manchen Betroffenen bleibt sie nach dem Schlaganfall dauerhaft bestehen. Daneben kommen Querschnittlähmungen, Harnwegs- oder auch Prostataerkrankungen als mögliche Ursachen infrage.

Darüber hinaus scheint ein Zusammenhang zwischen Blasenschwäche und Depressionen zu bestehen. Es konnte bis heute jedoch noch nicht eindeutig geklärt werden, ob Depressionen Ursache oder Folge der Inkontinenz sind. Manche Experten vermuten, dass der Mangel an dem Botenstoff Serotonin für beide Erkrankungen ursächlich sein könnte.

Auch medizinische Eingriffe können bei korrekter und erfolgreicher Anwendung eine Blasenschwäche nachsichziehen. Viele Medikamente, wie z. B. Diuretika, ACE-Hemmer oder Anticholinergika, haben Einfluss auf die Kontinenzfunktion. D. h., dass es durch ihre Einnahme zu einer Blasenschwäche kommen kann. Hiervon sind besonders ältere Menschen betroffen.

Antje Habekuß

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