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Durchfall

Durchfall ist der umgangssprachliche Begriff für Diarrhoea oder Diarrhö, einer Verdauungsstörung, die durch zu häufigen, zu flüssigen oder zu voluminösen Stuhlgang gekennzeichnet ist.

Durchfall
© iStock - Demkat

Durchfall

Von Durchfall spricht man, wenn es bei Erwachsenen mehr als dreimal innerhalb von 24 Stunden zu dünnflüssigem Stuhlgang kommt. Die Konsistenz bewegt sich dabei zwischen breiig und flüssig. Durchfallerkrankungen, medizinisch als Diarrhö bezeichnet, treffen Erwachsene durchschnittlich einmal im Jahr, Kinder häufiger, so das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).

Wird Durchfall durch Viren ausgelöst, stecken meist Noro- oder Rotaviren hinter der Infektion. Gerade Kleinkinder oder ältere Menschen infizieren sich häufig damit. Ursache für eine bakterielle Infektion sind oft Salmonellen oder Campylobacter.

Auch Lebensmittelvergiftungen, Störungen von Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse sowie chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa können Durchfall auslösen. Auf Reisen kann es aufgrund anderer hygienischer Verhältnisse zu Infektionen mit Kolibakterien oder durch Parasiten kommen.

Weitere Ursachen sind Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Milchzuckerunverträglichkeit (Laktoseintoleranz) oder Glutenunverträglichkeit (Zöliakie), ebenso der Verzehr von größeren Mengen an Kohl, Hülsenfrüchten oder Obst. Auch Medikamente können als Nebenwirkung Durchfall verursachen. Stress und Aufregung können ebenfalls zu Durchfall führen.

Meist macht sich eine Magen-Darm-Infektion mit plötzlichem Erbrechen oder starkem Durchfall bemerkbar. Hinzu kommen oft Bauchkrämpfe oder Blähungen, gelegentlich auch Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Bei „normalem“ Durchfall ist es in der Regel ausreichend, viel zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust wieder auszugleichen. In der Regel dauert eine akute Durchfallerkrankung zwischen einigen Tagen und einer Woche.

Anhaltenden Durchfall ärztlich abklären

Dauert der Durchfall jedoch länger, kommt es zu großen Verlust von Flüssigkeit und Salzen (Elektrolyten), was besonders für Säuglinge und kleine Kinder, ältere Menschen sowie Personen mit geschwächtem Immunsystem gefährlich werden kann. Gerade ältere Menschen trinken oft zu wenig, sodass sie besonders schnell von einer Austrocknung (Dehydration) betroffen sein können.

Anzeichen für einen starken Flüssigkeitsverlust sind u. a. trockene Augen, Lippen und Zunge, eingefallene Wangen, unelastische Haut, dunkel gefärbter Urin, Durst, Benommenheit oder ein schlechter Allgemeinzustand. Dann sollte eine Ärztin/ein Arzt aufgesucht werden.

Den Verlust von Flüssigkeit und Salzen ausgleichen

Bei einer akuten Durchfallerkrankung steht an erster Stelle, den Verlust an Flüssigkeit und Salzen auszugleichen. Hier eignen sich gezuckerter Tee und salziges Gebäck. Um den Magen nicht zu belasten, empfiehlt sich leichte Kost wie Zwieback, Bananen oder Reis. Auf fettige Speisen, Kaffee oder Alkohol sollte man verzichten. Ältere Menschen sollten zudem eine Rehydrationslösung aus der Apotheke zu sich nehmen. Diese Pulver werden mit Wasser angemischt und enthalten Elektrolyte und Glukose. Bei einer schweren Durchfallerkrankung können auch Medikamente eingenommen werden.

Quele: Magen, Darm & Co. 2/2022

21.01.2023
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