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Psychische Aspekte

In vielen Fällen wirkt sich die psychische Gesundheit auch auf die körperliche Gesundheit aus. Manchmal werden zum Beispiel Depressionen nicht als solche wahrgenommen, sondern es wird ein Gefühl der Müdig- und Antriebslosigkeit beschrieben.

Männergesundheit Psyche
© iStock - PIKSEL

Folgen von Stress

Stress ist eine natürliche Reaktion des Körpers auf eine Herausforderung. Er wird durch innere und äußere Reize ausgelöst und sorgt für Leistungsbereitschaft, so die Apotheken Umschau. Der Mensch benötigt Stress in gewissem Maße, um Probleme zu lösen, Entscheidungen zu treffen oder Aufgaben zu bewältigen. Dauerhafter Stress kann jedoch gesundheitliche Folgen haben.

Stress sorgt dafür, dass der Mensch in der Lage ist, sich einer individuellen Situation anzupassen. Die Hormone Adrenalin und Kortisol werden vermehrt ausgeschüttet, um eine maximale Leistung abrufen zu können. Dies sorgt u. a. für einen erhöhten Blutdruck und Puls, geweitete Pupillen sowie eine schnellere Atmung.

Während die Stressreaktion die gleiche ist, hat sich das Stressempfinden evolutionsbedingt gewandelt. Früher wurde eine Stressreaktion hervorgerufen, um kurzfristig für die Flucht oder den Kampf bereit zu sein. Auf die Stressreaktion folgte die Erholungsphase. Laut Universität Bielefeld ist man heutzutage durch allgemeine Reizüberflutung oder beruflichen Dauerstress und Leistungsdruck nur bedingt in der Lage, eine anschließende Erholungsphase einzulegen.

Eustress

Eustress wird auch als positiver Stress bezeichnet. Es handelt sich um Stressreaktionen, die den Körper kurzfristig belasten. Laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) können Krisensituationen so besser bewältigt werden. Anschließend lässt die Anspannung nach und der Körper kann sowohl physisch als auch psychisch wieder in seinen ausgeglichenen Zustand zurückkehren. Diese Form von Stress kann in Maßen zu mehr Leistung anspornen und die Produktivität steigern.

Disstress

Unter Disstress versteht man negativen Stress oder auch Dauerstress, d. h., Stress, der zu häufig und ohne Ausgleich auftritt. Sowohl physisch als auch psychisch ist der Körper mit dieser Situation überfordert.

Zu den häufigsten stressbedingten Symptomen zählen u. a.:

  • Brustschmerzen
  • Herzklopfen
  • Bluthochdruck
  • Erschöpfung
  • Verspannungen (Rücken, Schultern und/oder Nacken)
  • Kreislaufprobleme
  • Magen-Darm-Probleme
  • Schlafstörungen
  • Gereiztheit

Folgeerkrankungen

Bei anhaltenden psychischen Stresssituationen nehmen Hormone, die unter Stress ausgeschüttet werden, negativen Einfluss auf den Körper. Das Immunsystem ist in ständiger Alarmbereitschaft und anfälliger für Infektionen.

Das Herz-Kreislauf-System wird durch den erhöhten Blutdruck belastet. Mögliche Folgen sind Arterienverkalkung (Arteriosklerose) und Herzinfarkt. Dauerstress kann auch Magen-Darm-Probleme auslösen und z. B. Verdauungsstörungen oder auch Magengeschwüre begünstigen.

Laut diabetesDE – Deutsche Diabetes Hilfe erhöht Stress auch den Blutzuckerspiegel, was eine vorliegende Diabetes-Erkrankungen verschlechtern kann oder die Stoffwechselerkrankung möglicherweise auslöst.

Auch Kreativität und Produktivität können beeinträchtigt werden. Stress kann auch zu Depression oder Burn-out führen.

Erholungsphasen

Im Arbeitsalltag kann es mitunter schwierig sein, neue Kraft zu tanken. Daher sollten laut BZgA Wochenenden genutzt werden, um neue Energie zu schöpfen. Die freie Zeit sollte mit Aktivitäten gefüllt werden, die guttun. Dabei ist auch wichtig, nicht in Freizeitstress zu verfallen und sich Zeit für sich selbst zu nehmen.

Ein „Kontrastprogramm“, also das Gegenteil von dem, was auf der Arbeit getan wird, kann helfen abzuschalten. Wer während seiner Arbeitszeit hauptsächlich vor dem PC sitzt, sollte am Wochenende weniger Zeit vor dem Bildschirm und beispielsweise Zeit an der frischen Luft verbringen.

Hilfreich kann es auch sein, mit Familie und/oder Freund*innen zu sprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. Oft hilft es bereits, sich Sorgen und Ängste, die Stress auslösen, von der Seele zu reden.

Entspannungsmethoden

Eine weitere Möglichkeit, den Stress abzubauen, sind Entspannungsmethoden wie z. B. progressive Muskelentspannung, autogenes Training oder Meditation.

Auch Bewegung kann zur Entspannung beitragen. Denn durch Sport baut der Körper vermehrt das Stresshormon Kortisol ab. Ein gesunder Lebensstil und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtig für körperliche und geistige Erholung.

Weitere Maßnahmen zur Stressbewältigung

Selbstorganisation hilft, Stress zu bewältigen bzw. vorzubeugen. Dazu zählt ein effektives Zeitmanagement, aber auch Ordnung am Arbeitsplatz und in den eigenen vier Wänden. Zeitmanagement-Techniken sind z. B. die ABC-Methode und die Eisenhower-Methode.

Bei der ABC-Methode werden die zu erledigenden Aufgaben in drei Kategorien eingeteilt, A, B und C. In Kategorie A fallen die wichtigsten Aufgaben in Kategorie C die eher unwichtigen Aufgaben. Bei der Eisenhower-Methode werden die Aufgaben nach wichtig, unwichtig, dringlich und nicht dringlich sortiert. Durch eine strukturierte Vorgehensweise sollen so die wichtigsten bzw. dringlichsten Aufgaben zuerst erledigt werden.

Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 3/2021

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