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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Lässt sich Resilienz erwerben?

Manche Menschen kommen mit Schicksalsschlägen besser zurecht als andere. Sie scheinen widerstandsfähiger zu sein. Diese Fähigkeit, mit Schwierigkeiten fertigzuwerden, ohne sich davon stark in der Lebensführung beeinträchtigen zu lassen, wird als Resilienz bezeichnet.

Resilienz kann z. B. dabei helfen, die Diagnose MS besser zu verkraften oder mit Schüben und Einschränkungen leichter klarzukommen. Resilienz kann zum Teil erworben werden. Auch familiäre Strukturen und gute persönliche Bindungen tragen zu mehr Resilienz bei.

Gefühle zulassen und durchleben

Viele Menschen meinen, dass positives Denken zu mehr Resilienz führen kann. Doch das setzt Menschen, die schweren Belastungen ausgesetzt sind, möglicherweise unter Druck. Menschen, die mit Schicksalsschlägen zurechtkommen, setzen sich oft intensiv mit ihren Gefühlen auseinander. Sie lassen sie zu, durchleben sie und lassen sie dann los. Das erfordert jedoch Übung.

Es bedeutet z. B. in Situationen, in denen die Gefühle einen zu übermannen scheinen, zunächst ein wenig zur Ruhe zu kommen, sich z. B. die Zeit zu nehmen, die derzeitige Tätigkeit zu unterbrechen. Dann kann es sinnvoll sein, die Gefühle zu notieren, auch die Empfindungen im Körper, die damit einhergehen. Und zwar ohne Emotionen und Gedanken zu bewerten.

Die Gefühle sollten dabei intensiv nachgespürt werden. Im Anschluss kann es sinnvoll sein, sich vorzustellen, wie man diese Gefühle loslässt, wie sie den Körper verlassen, z. B. beim Atmen durch Mund und Nase. Dieser Prozess kann dabei helfen, starke Gefühle zu verarbeiten. Die Empfindungen werden nicht negiert, sondern durchlebt, im Anschluss aber gezielt losgelassen. Danach kann man sich wieder auf die eigenen Werte besinnen und die eigenen Handlungen anhand dieser Werte verfolgen.

Meditation

Geführte Meditationen, wie sie z. B. im Internet zu finden sind, tragen scheinbar ebenfalls dazu bei, Resilienz zu fördern. Sie versetzen die Meditierenden ins Hier und Jetzt. Die kreisenden Gedanken, die Menschen in ihrer Handlungsfähigkeit einschränken, sie in Furcht versetzen und zum Grübeln bringen, lösen sich. Meditation erfordert Übung, bevor man sich ganz darauf einlassen kann.

Kontakte pflegen, Unterstützung suchen

Menschen, die sich von anderen unterstützt fühlen, die in ihrem Leben feste Bindungen haben, z. B. zur Familie, zu Partner*innen oder aber auch zu Freund*innen, sind scheinbar ebenfalls resilienter. Deshalb ist es wichtig, sich auch bei Schicksalsschlägen nicht komplett zurückzuziehen, sondern die Nähe anderer zuzulassen. Im Freundes- oder Angehörigenkreis über die eigenen Gefühle, Sorgen, Nöte, Ängste zu sprechen, kann dabei helfen, belastende Situationen besser zu verarbeiten. Die Pflege von Kontakten ist dank der modernen Medien heute leicht möglich – intensive Gespräche lassen sich z. B. auch online führen.

Quelle: Befund MS 1/2021

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