Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Die zusätzliche Einnahme von Vitamin D hat bei MS-Patienten, bei denen zuvor kein Mangel an Vitamin D festgestellt wurde, keine positiven Auswirkungen auf die Knochenmasse. Das legt eine norwegische Studie nahe. Ein Verlust an Knochenmasse ist bei MS-Betroffenen im Krankheitsverlauf als Folge von Bewegungseinschränkungen häufig. Vitamin D beugt dem Verlust von Knochenmasse vor. Die norwegischen Forscher testeten die Wirkung einer wöchentlichen Vitamin-D3-Gabe auf Menschen mit schubförmiger MS. Eine Kontrollgruppe mit MS erhielt ein Placebo. Alle Teilnehmer nahmen zusätzlich 500 mg Kalzium täglich, das ebenfalls für den Knochenaufbau notwendig ist. Im Gegensatz zu vorhergegangenen Studien konnten die Forscher keine positive Wirkung der zusätzlichen Vitamin-D-Gabe auf die Knochensubstanz feststellen. Sie führen dies Ergebnis darauf zurück, dass die Studienteilnehmer eine relativ geringe Krankheitsaktivität aufwiesen und nur moderat in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt waren. Sie schließen daher nicht aus, dass die Gabe von Vitamin D bei Patienten sinnvoll sein kann, bei denen ein erhöhtes Risiko für Knochenschwund (Osteoporose) besteht.
Quelle: Befund MS 3/2017