Kontakt 02202 18898-0 | info@curado.de
Menu
Curado Search
Sie sind hier: Startseite  »  Krankheiten  »  Infektionskrankheiten  »  Blasenentzündung  »  Harnwegsinfektion  »  Nierenbeckenentzündung erkennen

Blasenentzündung

Die Blasenentzündung, auch als akute Zystitis bezeichnet, ist ein Harnwegsinfekt, bei dem eine Entzündung der Blasenschleimhaut (Urothel) vorliegt. Zumeist wird die Blasenentzündung von bakteriellen Erregern ausgelöst.

Blasenentzündung
© iStock - Jomkwan

Nierenbeckenentzündung erkennen

Eine Infektion von Nieren und Nierenbecken wird Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) genannt. Sie gehört zu den häufigsten Erkrankungen der Nieren. Verursacht wird sie durch Bakterien.

Einer akuten Nierenbeckenentzündung geht in der Regel eine Entzündung der Harnblase voraus. Die Keime steigen über einen oder beide Harnleiter auf und erreichen das Nierenbecken und die Niere. Die Entzündung tritt meist einseitig auf und beginnt plötzlich mit

·         Fieber, Schüttelfrost

·         Schmerzen in der Nierengegend

·         allgemeinem Unwohlsein, Krankheitsgefühl

·         schmerzhaftem bzw. häufigem Wasserlassen

·         manchmal Blut im Urin

·         Kopfschmerzen

·         Rückenschmerzen

·         Magen-Darm-Beschwerden

Diese Beschwerden geben dem Arzt/der Ärztin häufig einen ersten Hinweis auf die Erkrankung. Zur Sicherung der Diagnose werden Blut- und Urinuntersuchungen durchgeführt. Darüber hinaus werden Ultraschall, Computertomografie (CT), Röntgenkontrastdarstellungen (Urografie) oder Blasenspiegelungen veranlasst, um mögliche Ursachen für einen Urinstau, z. B. Nierensteine, festzustellen.

Ursachen

Eine Rolle bei der Entstehung spielen Harnabflussstörungen, z. B. verursacht durch Nierensteine, angeborene oder erworbene Engstellen der ableitenden Harnwege, Anomalien im Bereich des Harntraktes, Tumoren, Vergrößerungen der Prostata oder Querschnittslähmungen. Wegen einer vergrößerten Prostata bei älteren Männern sind im Alter mehr Männer von einer Nierenbeckenentzündung betroffen.

Weitere Risikofaktoren sind sexuelle Aktivität, starker Gebrauch von Medikamenten (insbesondere Schmerzmitteln), Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder Gicht, Blasenkatheter und ein geschwächtes Immunsystem.

Behandlung

Bei akuter Nierenbeckenentzündung ist eine Behandlung mit gegen Bakterien gerichtete Medikamente (Antibiotika) erforderlich. Die Behandlung mit einem Breitbandantibiotikum beginnt in der Regel unverzüglich. Wenn der Erreger bekannt ist, kann ein gezieltes Antibiotikum eingesetzt werden. Insgesamt erfolgt die Gabe über einen Zeitraum von ein bis drei Wochen. Parallel werden schmerzstillende, fiebersenkende und krampflösende Medikamente verabreicht.

Außerdem wird strenge Bettruhe und die Zufuhr von reichlich Flüssigkeit empfohlen. Viel Flüssigkeit sorgt für ein Herausschwemmen der Keime. Nach ein bis zwei Tagen sollte eine Linderung der Symptome eintreten. Ist dies nicht der Fall, muss an mögliche Komplikationen wie Nierenabszesse gedacht werden. Schwere Verläufe einer akuten Nierenbeckenentzündung erfordern einen Aufenthalt im Krankenhaus mit Antibiotikagaben per Infusion.

Mögliche Folgen von Nierenbeckenentzündungen

Wegen der möglichen Komplikationen ist eine Nierenbeckenentzündung eine ernst zu nehmende Erkrankung. So kann eine nicht ausgeheilte Nierenbeckenentzündung chronisch werden. Eine chronische Nierenbeckenentzündung macht sich durch uncharakteristische Anzeichen wie Müdigkeit, Gewichtsabnahme und Kopfschmerzen bemerkbar, bis plötzlich ein akuter Entzündungsschub auftritt.

Zudem können sich Eiteransammlungen (Abszesse) in der Niere bilden oder eine Blutvergiftung (Urosepsis) kann entstehen. Unbehandelt führt eine chronische Nierenbeckenentzündung oft zu Vernarbungen. Im späteren Verlauf kommt es zur sogenannten Schrumpfniere und zur eingeschränkten Nierenfunktion (Niereninsuffizienz).

Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 2/21

Copyrights © 2024 GFMK GMBH & CO. KG