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Krebserkrankungen

Die häufigste urologische Krebserkrankung ist das Prostatakarzinom. Die meisten Diagnosen werden mit einem Alter von ca. 45 Jahren gestellt.

Männergesundheit Krebserkrankungen
© iStock - gilaxia

Patienten beraten Patienten

Die Erkrankung an Prostatakrebs bedeutet für den betroffenen Mann eine Ausnahmesituation, die oft mit Ängsten und Sorgen verbunden ist. Schon der Verdacht auf eine Krebserkrankung schürt Ängste und Zweifel an den notwendigen Untersuchungen. Ist der Krebs dann diagnostiziert, macht sich oft eine tiefe Verunsicherung breit. Die Ungewissheit, ob und wie die Situation zu bewältigen ist, wirft viele Fragen auf. Hinzu kommt die Angst vor der Behandlung selbst und ihren möglichen Folgen.

Zuverlässige Informationen sind gefragt, um eine Situation zu verstehen, mit ihr umgehen zu können und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Im Idealfall klärt der Arzt/die Ärztin die Patienten über die Chancen und Risiken der Behandlungsmöglichkeiten auf. Aber oft bleiben Fragen offen oder entstehen neue nach dem Gespräch mit dem Arzt/der Ärztin. Heute ist häufig das Internet die erste Quelle für Informationen. Aber welche der unzähligen Beiträge sind seriös und verlässlich?

Der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) hat im Jahr 2008 eine Beratungshotline eingerichtet für Betroffene und deren Angehörige, die verständliche, verlässliche Informationen suchen. Alle Fragen können ohne Zeitdruck erörtert werden.

Wir, die Berater, sind ehrenamtlich tätig. Wir sind alle selbst an Prostatakrebs erkrankt und daher aus Patientensicht mit dieser Situation vertraut. Wir geben zwar keine medizinischen oder rechtlichen Empfehlungen. Wir informieren auf Grundlage der aktuellen ärztlichen Leitlinie zum Prostatakrebs.

Etwa die Hälfte aller Anrufer wendet sich an die Hotline, wenn ein Verdacht auf Prostatakrebs besteht, Diagnosemaßnahmen anstehen oder wenn nach der Diagnose eine Entscheidung über eine Behandlung getroffen werden soll. Das Gespräch mit dem Berater hilft dabei, die verschiedenen Aspekte der Behandlungsoptionen gegeneinander abzuwägen.

Die andere Hälfte der Fragesteller wendet sich an die Hotline in der Phase nach der Erstbehandlung. Hier sind Themenschwerpunkte der Umgang mit Therapiefolgen und weitere Behandlungen bei Wiederauftreten des Krebses (Rezidiv). Auch Maßnahmen bei einem weiter fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung werden erfragt.

Nicht nur Betroffene selbst wenden sich an uns. Einer von sieben Anrufen kommt von der Ehefrau, Partnerin, Tochter oder Sohn des Betroffenen. Jeder hat Gelegenheit, sein Anliegen ohne jeden Zeitdruck zu erörtern. Dabei ist es stets hilfreich, wenn beim Gespräch Befundberichte bereit liegen.

Um immer verlässlich informieren zu können, ist uns die Qualität unserer Beratung wichtig. Wir halten uns informiert über den jeweils aktuellen Stand der Leitlinien. Zu Themen, die für unsere Beratung wichtig sind, laden wir im Rahmen von Fortbildungsveranstaltungen Fachleute als Referenten ein. Interne Diskussion von Fallbeispielen sorgt dafür, dass individuelle Abweichungen in der Beratung sehr klein bleiben. Gespräche, die mit Zustimmung des Anrufers aufgezeichnet wurden, werden mit dem Berater im kleinen Kreis analysiert Dabei werden Stärken und eventuelle Schwachstellen des Gesprächs aufgezeigt.

Infobox Beratungshotline:

Die Beratungshotline ist jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 15:00 bis 18:00 Uhr erreichbar, und zwar innerhalb Deutschlands unter der gebührenfreien Service-Nummer 0800 7080123. An bundeseinheitlichen Feiertagen, am 24. und am 31. Dezember findet keine Beratung statt.

BPS-Beratungshotline: www.prostatakrebs-beratung.de

Kontakt:
Geschäftsstelle Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe e. V.
Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn
Tel.: 0228 33889500
Fax: 0228 33889510
E-Mail: info@prostatakrebs-bps.de
Internet: www.prostatakrebs-bps.de

Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 1/2022

27.01.2023
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