Nicht nur der Körperbau und die Verteilung der Muskelmasse unterscheiden sich bei Männern und Frauen, sondern auch die hormonellen Gegebenheiten. Dennoch durchleben beide Geschlechter oft ähnliche Lebensabschnitte.
Zum Einreißen dieser derben Haut kann es während einer Erektion kommen, wenn der Penis plötzlich geknickt oder umgebogen wird. Besonders die Reiterstellung birgt ein hohes Risiko, wenn sich die Frau sitzend auf dem liegenden Partner bewegt.
Eine Penisruptur geht mit einem knackenden Geräusch einher, meist mit Schmerzen im Penis und ggf. im Hodenbereich und meist mit einem sofortigen Verlust der Erektion. Durch den Riss in der Schwellkörperhaut tritt meist Blut in die umliegenden Unterhautbereiche aus. Es entstehen Blutergüsse, sogenannte Hämatome. Der Penis verfärbt sich dann durch das der die Hämatome bedingt blau.
Ein Penisbruch ist ein Notfall. Daher sollte auf jeden Fall der Notarzt gerufen werden, denn als Langzeitschäden drohen Erektionsprobleme und manchmal auch Einschränkungen beim Wasserlassen. Eine Operation wird in der Regel sofort eingeleitet. Kühlung und körperliche Schonung sind bei der Genesung hilfreich.
Wenn Erektionsstörungen danach auftreten, sollte man so schnell wie möglich zu einem Arzt oder einer Ärztin gehen. Hier ist eine weitere diagnostische Abklärung (u.a. mittels einer speziellen Ultraschall-Untersuchung (der sogenannten penilen farbkodierten Doppler-Duplex-Sonografie) notwendig, um eine entsprechende Schädigung auszuschließen. „Man sollte nicht zu lange mit Beginn eines sogenannten penilen Aufbautrainings warten“, sagt Prof. Dr. Frank Sommer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit. „Sonst kann es langfristig zu irreparablen Erektionsstörungen kommen.“
Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 1/2020