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Psoriasis-Arthritis

Die Psoriasis-Arthritis ist eine entzündlich-rheumatische Erkrankung der peripheren Gelenke und/oder der Wirbelsäule, die in den meisten Fällen bei Menschen auftritt, die an Schuppenflechte (Psoriasis) leiden.

Psoriasis Arthrits
© iStock - PositiveFocus

Entstehung von Psoriasis-Arthritis

Bislang konnten medizinische Forscher den Entstehungsmechanismus, der zur Psoriasis-Arthritis (PsA) führt, nicht entschlüsseln. Heute gehen Experten davon aus, dass die entzündlichen Vorgänge durch autoimmunologische Prozesse ausgelöst werden. Dabei richten sich Abwehrmechanismen des Immunsystems gegen körpereigenes Gewebe und zerstören es.

Wissenschaftler vermuten eine genetische Veranlagung zur Ausbildung der Erkrankung. Bislang konnten mehrere Genabschnitte auf verschiedenen Chromosomen mit der Psoriasis-Arthritis in Verbindung gebracht werden. Es ist jedoch noch nicht gelungen, den Einfluss bestimmter Gene auf die Krankheitsentstehung zu zeigen. Dies wollen Mediziner in weiteren Studien näher untersuchen.

Eine Relevanz für den Krankheitsmechanismus scheinen darüber hinaus sog. Zytokine zu haben. Einer dieser Botenstoffe ist der Tumor-Nekrose-Faktor TNF-Alpha. Das Zytokin steuert die Immunzellenaktivität und beeinflusst auf diese Weise Entzündungsreaktionen. TNF-Alpha zählt zu den Botenstoffen, die Entzündungen verstärken.

Bakterielle Infektionen könnten Auslöser sein

Diskutiert werden aufgrund der Ähnlichkeiten mit dem Krankheitsbild bei Rheumatoider Arthritis gleiche Auslösefaktoren. In Betracht kommt z. B. eine bakterielle Infektion. Studien zur Rheumatoiden Arthritis konnten einen Zusammenhang zwischen einer Infektion mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi nach einem Zeckenstich (sog. Lyme-Borreliose) und der Entstehung einer Rheumatoiden Arthritis zeigen. Ebenfalls als Auslöser in Betracht gezogen werden Streptokokken, Enterobakterien oder auch Viren. Eine andere Hypothese geht davon aus, dass durch das Ablesen eines Gens ein Antigen an der Oberfläche der Haut bzw. der Gelenkhaut ausgebildet wird, das dann dazu führt, dass Antikörper diese Zellen attackieren.

Bei Psoriasis-Arthritis treten häufig bestimmte HLA-Eigenschaften auf

Wie bei einigen anderen Autoimmunerkrankungen vermuten Mediziner auch bei der Psoriasis-Arthritis einen Zusammenhang zwischen der Krankheitsentstehung und der Tatsache, dass viele Patienten eine bestimmte HLA-Eigenschaft haben (engl. human leucocyte antigen system). Diese Antigene befinden sich an der Oberfläche von fast allen Körperzellen und zeigen dem Immunsystem an, dass es sich um körpereigenes Gewebe handelt. Menschen, die an Psoriasis-Arthritis leiden, haben häufig HLA-B27 (bei Spondylitis) oder HLA-B39 (bei Polyarthritis).

Antje Habekuß

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