Frauen unterscheiden sich durch mehrere Aspekte von Männern: die körperlichen Unterschiede sind am augenfälligsten, doch auch in der Hormonbildung und anderen körperlichen Eigenschaften grenzen sich Frauen und Männer voneinander ab.
Eine Chlamydieninfektion macht sich durch Juckreiz und Brennen beim Wasserlassen bemerkbar. Auch eitriger Ausfluss kann vorkommen, ebenso wie Störungen der Regelblutung oder Schmerzen im unteren Bauch.
Doch nicht immer sind die Symptome eindeutig. Im Gegenteil, die Erkrankung verläuft zumeist beschwerdefrei. Dies trifft auf rund 80 Prozent der Infizierten zu, weshalb die Krankheit häufig unentdeckt bleibt. In schweren Fällen kann sich der Erreger im Bauchraum ausbreiten. Zudem kann die Entstehung einer Krebserkrankung der weiblichen Genitalien unter Umständen durch eine Chlamydieninfektion begünstigt werden.
Eine Infektion in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen haben. Bei Betroffenen kommt es häufiger zu einem frühzeitigen Blasensprung und damit zu einer Frühgeburt. Außerdem kann der Erreger während der Geburt auf das Kind übertragen werden.
Eine Chlamydieninfektion kann mittels Urintest nachgewiesen werden. Dieser wird aufgrund des Erkrankungsrisikos für das Ungeborene bei jeder Schwangeren durchgeführt. Außerdem können sich junge Frauen unter 25 einmal im Jahr bei ihrer Frauenärztin/ihrem Frauenarzt kostenfrei darauf testen lassen.
Liegt eine Infektion vor, wird diese mit Antibiotika behandelt, die den Erreger abtöten. Der Partner/die Partnerin muss mitbehandelt werden.
Die Gonorrhoe (Tripper) verläuft häufig von Frauen unbemerkt. Einige Zeit nach der Infektion kann es zu grünlich-gelbem Ausfluss oder Schmerzen bei Wasserlassen kommen, sofern eine Entzündung der Harnröhre vorliegt.
Wird Tripper nicht behandelt, kann sich dieser unter Umständen ausbreiten. Schlimmstenfalls kann dies zur Unfruchtbarkeit führen, wenn es zu Verwachsungen oder Verklebungen im Eileiter/Eierstockbereich kommt.
Die Erkrankung wird in der Regel mit zwei verschiedenen Medikamenten (Antibiotika) behandelt. Dies ist notwendig, weil der Erreger gegen einige Wirkstoffe eine Resistenz ausgebildet hat. Wie lange die Therapie dauert, ist abhängig vom Schweregrad der Erkrankung.
In der Regel bildet sich zunächst ein rötlicher Fleck (Knötchen) an der Stelle auf der Haut, an der der Erreger eingetreten ist. Dieses Geschwür wird als Primärgeschwür bezeichnet. Bei Frauen ist es meist am Scheidenvorhof, der Klitoris oder den Schamlippen zu finden.
Im Laufe der Zeit wird daraus ein gelbliches Geschwür. Außerdem kommt es zum Anschwellen der Lymphknoten im betroffenen Bereich. Erkrankte können zudem an Durchfall, Blutarmut oder Gelbsucht leiden. Gelenke, Knochenhaut und Milz können anschwellen.
Breitet sich der Erreger im Körper weiter aus, etwa weil Betroffene aufgrund geringer Symptome die Erkrankung nicht bemerken, treten häufig fleckige Hautausschläge auf, die sich vor allem am Rumpf, den Armen und Beinen ausbreiten. Im Intimbereich können ebenfalls weitere Knötchen sichtbar werden.
Darüber hinaus kann es zu schwerwiegenden Komplikationen kommen. Dazu gehört etwa eine Leber- und Nierenentzündung, eine Entzündung der Knochenhaut oder der Hirnhäute.
Die Syphilis wird mit Penicillin (zwei bis drei Wochen) behandelt. Möglich ist darüber hinaus der Einsatz von Kortison, vor allem in späteren Phasen der Erkrankung, um die Entzündungsreaktionen zu lindern. Im Anschluss an die Behandlung wird das Blut der Erkrankten regelmäßig untersucht, bis keine Bakterien mehr nachgewiesen werden können.
Humane Papillomviren (HPV) befallen Haut und Schleimhäute. Eine Infektion verläuft bei den meisten Betroffenen unbemerkt, da sie in der Regel keine Beschwerden verursacht. Nur, wenn Hautveränderungen auftreten (z. B. Feigwarzen) wird die Infektion entdeckt. Der Befall mit Humanen Papillomviren kann darüber hinaus auch von der Frauenärztin/vom Frauenarzt diagnostiziert werden, weshalb eine Infektion häufig bei der Vorsorgeuntersuchung entdeckt wird.
In der Regel wird die Infektion vom eigenen Immunsystem bekämpft und bleibt folgenlos. Bei rund 10 Prozent bleibt die Infektion dauerhaft bestehen. Dies kann langfristig zu Zellveränderungen (z. B. am Gebärmutterhals) führen, sofern die Erkrankung durch einen Hochrisiko-HPV-Typ ausgelöst wurde. Allerdings heilen selbst viele dieser Zellveränderungen von allein wieder aus.
Nur bei einem kleinen Teil der Betroffenen entwickeln sich aus den veränderten Zellen Krebsvorstufen (zervikale intraepitheliale Neoplasien (CIN) bzw. Dysplasien) oder in der Folge Krebs. Am häufigsten entsteht auf der Grundlage einer HPV-Infektion Gebärmutterhalskrebs.
Frauen ab 20 Jahren können jedes Jahr einmal einen Zellabstrich vom Gebärmutterhals machen lassen, den sogenannten Pap-Test. Mit diesem Test können mögliche Zellveränderungen festgestellt werden. Bei Frauen, die älter als 35 Jahre sind, wird dieser Test im Rahmen der Krebsfrüherkennung alle drei Jahre mit einem HPV-Test kombiniert.
Ist der HPV-Test positiv, ist dies zunächst kein Grund zur Sorge. Frauen haben dann die Möglichkeit, den Test nach etwa einem Jahr zu wiederholen. Liegt neben der Infektion mit HPV auch ein auffälliger Pap-Abstrich vor, ist eine kolposkopische Kontrolle in einer spezialisierten, sogenannten Dysplasiesprechstunde angeraten („Kolpo“ = Scheide und „skopie“ = betrachten, dient zur Erkennung von Erkrankungen des Gebärmutterhalses, der Scheide und der Scheideneingangsregion). Dies gilt insbesondere bei einer Infektion mit Hochrisiko-HPV-Typen. Damit es erst gar nicht zu einer solchen Infektion kommt, wird empfohlen, alle Mädchen und auch Jungen ab 9 Jahren mit einer Impfung zu immunisieren.
Quelle: Deutsches Magazin für Frauengesundheit 3/2021