Nicht nur der Körperbau und die Verteilung der Muskelmasse unterscheiden sich bei Männern und Frauen, sondern auch die hormonellen Gegebenheiten. Dennoch durchleben beide Geschlechter oft ähnliche Lebensabschnitte.
Körperliche Ursachen sind z. B. Testosteronmangel, Erektionsstörungen oder Erkrankungen wie Diabetes, Niereninsuffizienz, Leberzirrhose oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch einige Medikamente (z. B. Antidepressiva) können unter Umständen die Libido beeinträchtigen. Aber auch psychische Ursachen wie Depressionen oder Stress können mit einer verminderten Libido zusammenhängen.
Die Libido kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Mit dem Alter lässt sie in der Regel nach. Eine dauerhaft verminderte Libido kann unter Umständen zu Problemen in der Partnerschaft führen.
Der Arzt/die Ärztin sollte zurate gezogen werden, um die Ursache zu ermitteln. Bei einem Gespräch erfragt diese*r z. B., wie lange der Libidoverlust vorliegt, ob Vorerkrankungen oder psychische Belastungen (wie Stress) bestehen und welche Medikamente eingenommen werden. Mit einer Blutuntersuchung kann z. B. der Testosteronspiegel bestimmt werden. Evtl. werden weitere Untersuchungen wie bildgebende Verfahren notwendig, um die Ursache zu klären.
Die Behandlung richtet sich nach der Grunderkrankung. Bei psychischen Ursachen können Entspannungsmethoden dazu beitragen, Stress zu lindern. Mitunter ist eine Psychotherapie oder eine Sexual- bzw. Partnerberatung sinnvoll. Auch hierzu kann der Arzt/die Ärztin beraten.
Quelle: Deutsches Magazin für Männergesundheit 4/2021