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Zeugungsunfähigkeit

Von Zeugungsunfähigkeit spricht man, wenn es innerhalb von ein bis zwei Jahren zu keiner Schwangerschaft trotz des ungeschützten und regelmäßigen Geschlechtsverkehrs kommt und der Grund der ausbleibenden Schwangerschaft beim Mann liegt.

Zeugungsunfähigkeit
© iStock - BraunS

Therapie der Zeugungsunfähigkeit (Sterilität) beim Mann

Die geeignete Therapie der Zeugungsunfähigkeit hängt von der Diagnose ab. Wenn keine körperlichen Ursachen für die Unfruchtbarkeit bzw. Zeugungsunfähigkeit festgestellt werden konnten, ist die ausbleibende Schwangerschaft eventuell psychisch bedingt. Hier können als Therapie der Zeugungsunfähigkeit (Sterilität) Gespräche mit dem Partner oder in Selbsthilfegruppen hilfreich sein. Auch eine psychologische Beratung bei einer Zeugungsunfähigkeit oder Entspannungsmethoden können in Erwägung gezogen werden.

Zeugungsunfähigkeit: Operation

Falls die Samenleiter verklebt ist, wird zur Therapie der Zeugungsunfähigkeit eine Operation empfohlen, um die Ursache zu beseitigen.

Homologe Insemination zur Therapie der Zeugungsunfähigkeit beim Mann

Unter Insemination versteht man das Einsetzen von Samenzellen in den Genitaltrakt. Dieses Verfahren der künstlichen Befruchtung ist eine Therapie bei Zeugungsunfähigkeit, die oft eingesetzt wird, falls nicht ausreichend Spermien produziert werden oder diese nicht mobil genug sind.

Bei dem Therapie-Verfahren der homologen Insemination wird der Samen des Partners in den Körper der Frau gebracht. Hierbei wird unterschieden zwischen:

  • Intracervicale Insemination (ICI): Der Samen wird in den Gebärmutterhals gespritzt.
  • Intrauterine Insemination (IUI): Die zuvor im Labor aufbereiteten Samenzellen werden in die Gebärmutter eingesetzt.
  • Intratubare Insemination (ITI): Die zuvor im Labor aufbereiteten Samenzellen werden in die Eileiter eingesetzt.
  • Heterologe Insemination zur Therapie bei Zeugungsunfähigkeit beim Mann

    Bei der heterologen Insemination wird der Samen eines anderen Mannes, der zeugungsfähig ist, in die Gebärmutter oder in die Eileiter eingesetzt. Das gezeugte Kind ist somit nur das leibliche Kind der Mutter, nicht des Partners.

    Therapie der Zeugungsunfähigkeit: Gamete Intrafallopian Transfer (GIFT)

    Bei dieser Therapie der Zeugungsunfähigkeit wird zunächst die Reifung von Eizellen durch eine Hormonbehandlung der Frau stimuliert. Der Arzt erhält durch eine Punktion Eizellen aus dem Eierstock einer Frau. Anschließend werden sie zusammen mit den Spermien des an Zeugungsunfähigkeit leidenden Partners in den Eileiter gespült. Dieses Verfahren bei Zeugungsunfähigkeit geschieht entweder durch die Bauchdecke oder durch den Muttermund mithilfe eines Katheters.

    Therapie der Zeugungsunfähigkeit beim Mann: In-Vitro-Fertilisation (IVF)

    Übersetzen kann man In-Vitro-Fertilisation mit „Befruchtung im Glas“. Durch die Scheide werden der Frau nach einer hormonellen Stimulation unter Kontrolle mit Ultraschall einige Eizellen entnommen. Diese werden außerhalb des Körpers der Frau in einem Reagenzglas mit den Samenzellen des Mannes zusammengebracht, die Befruchtung findet von selbst statt. Das befruchtete Ei pflanzt der Arzt zwei Tage später in die Gebärmutter ein. Dort wachsen die Embryonen im idealen Fall heran und es kommt zur gewünschten Schwangerschaft.

    Therapie der Zeugungsunfähigkeit beim Mann: Intra-Cytoplastische-Spermien-Injektion (ICSI)

    Auch bei dieser Therapieform der Zeugungsunfähigkeit werden der Frau durch die Scheide Eizellen entfernt. Eine Eizelle wird mit einer dicken Glaskanüle fixiert. Mit einer Mikropipette wird unter Kontrolle mit dem Mikroskop jede einzelne Samenzelle direkt in das Zytoplasma der Eizelle gespritzt. Zwei Tage nach erfolgter Befruchtung können dann Eizellen in die Gebärmutter eingesetzt werden. Bei einem sehr schlechten Spermiogramm ist die ICSI-Therapie oftmals die letzte und erfolgversprechende Möglichkeit.

    Erfolgsaussichten der Therapien bei Zeugungsunfähigkeit

    Bei den dargestellten Verfahren der Therapie bei Zeugungsunfähigkeit des Mannes ist Geduld erforderlich. Die Methoden der künstlichen Befruchtung sind anstrengend und oftmals eine psychische Belastung für die Paare. Die Erfolgsaussichten betragen in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent und sinken bei jedem Versuch.

    Komplikationen der verschiedenen Therapien bei Zeugungsunfähigkeit

    Je nach gewählter Therapieform können unterschiedliche Komplikationen auftreten. Bei einer vorhergehenden Hormonbehandlung der Frau kann es zu einer Überstimulation der Eierstöcke kommen und es können sich Zysten und Ansammlungen von Flüssigkeiten im Bauchraum (Aszites) bilden.

    Fehlgeburten und auch Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaften sind mögliche Komplikationen.
    Eine nicht seltene Folge einer In-Vitro-Fertilisation und der ICSI ist eine Mehrlingsschwangerschaft.

    Vorbeugende Maßnahmen von Zeugungsunfähigkeit (Sterilität) beim Mann

    Falls bei der kinderärztlichen Untersuchung festgestellt wurde, dass ein oder beide Hoden sich noch im Bauchraum befinden, sollte dieser Hodenhochstand operativ korrigiert werden, um eine Schädigung der Spermienproduktion und damit eine Zeugungsunfähigkeit zu verhindern.

    Wichtig zur Vorbeugung einer Zeugungsunfähigkeit (Sterilität) sind Schutzimpfungen gegen Mumps, Röteln und Masern. Gegen eine Chlamydien-Infektion kann man sich durch den Gebrauch von Kondomen schützen. Entzündliche Erkrankungen insbesondere Hodeninfektionen sollten umgehend behandelt werden. Chronische hormonelle Störungen wie zum Beispiel Schilddrüsenerkrankungen wie auch Funktionsstörungen der Nebennierenrinde sollten kontrolliert und medikamentös eingestellt werden.

    Bekanntermaßen ist der Genuss von Tabak gesundheitsschädlich und sollte auch als vorbeugende Maßnahme einer Zeugungsunfähigkeit vermieden werden. Ebenso sollte Alkohol nur im geringen Maße zu sich genommen werden. Magersucht, Bulimie und auch Adipositas (Fettsucht) können eine Zeugungsunfähigkeit zur Folge haben. Deshalb sollten Essstörungen auch aus diesem Grund vermieden werden.

    Karin Janowitz

    Zeugungsunfähigkeit (Sterilität) beim Mann
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