Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Menschen mit MS erkranken häufiger an Depressionen als der Durchschnitt der Bevölkerung. Wissenschaftler der Universitäten Hamburg und Los Angeles haben nun herausgefunden, dass die Veränderung einer bestimmten Hirnregion, dem Hippocampus, bei Frauen mit MS häufig mit Depressionen einhergeht. Das berichtet die Fachzeitschrift Human Brain Mapping. Die Forscher untersuchten die Gehirne von 109 Frauen mit MS, von denen 83 eine leichte und 26 eine schwere Depression aufwiesen. Bei den Frauen mit schweren Depressionen wies die rechte Seite des Hippocampus ein verkleinertes Volumen auf. Das könnte darauf hindeuten, dass ein Zusammenhang zwischen den Veränderungen dieser Hirnregion und dem Auftreten von Depressionen bei Frauen mit MS besteht.
Quelle: Befund MS 2/2014