Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Die Oxford Universität geht in einer Studie, veröffentlicht in der Fachzeitschrift Jama Neurology, davon aus, dass die Jahreszeit, zu der Menschen in Großbritannien geboren wurden, eine Rolle bei der Entstehung von MS spielen könnte. Die Forscher untersuchten für ihre Studie die Daten von 21.138 britischen Patienten mit MS und bereinigten sie u. a. um regionale Faktoren. Die Daten ergaben, dass Menschen, die im April in Großbritannien zur Welt kamen, am häufigsten in ihrem späteren Leben an MS erkrankten. Die wenigsten MS-Betroffenen kamen dagegen im Monat November zur Welt. Die Ursachen dafür sind bislang unklar. Möglicherweise könnte die Tatsache eine Rolle spielen, dass die Mütter der im April geborenen und später von MS betroffenen Kinder vor deren Geburt seltener der Sonneneinstrahlung ausgesetzt waren, da sie im Winter schwanger waren. Forscher diskutieren seit Längerem, dass ein Mangel an Vitamin D, das der Körper unter Einfluss der Sonne bildet, an der Entstehung von MS beteiligt sein könnte.
Quelle Befund MS 3/2016