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Menstruation bei Teenagern

Die Menstruation ist auch unter den Begriffen Regel, Periode oder Monatsblutung bekannt. Während der Periode stößt die Gebärmutter die Gebärmutterschleimhaut ab. Diese wird mit der Regelblutung ausgeschieden.

Menstruation bei Teenager
© iStock - mixetto

Was passiert im Körper?

Die erste Periode kennzeichnet den Beginn der Geschlechtsreife, somit auch die Möglichkeit schwanger zu werden und ein Kind zu gebären. Daher nimmt der weibliche Körper ein paar hormonelle Veränderungen vor, die ihn auf diese Aufgabe vorbereiten.

Die erste Periode setzt statistisch gesprochen zwischen dem 10. und dem 16. Lebensjahr ein. Dies ist auch der Zeitpunkt, an dem sowohl die inneren Geschlechtsorgane als auch die Sexualhormone junger Mädchen aktiv werden und mit ihrer Arbeit beginnen.

Die inneren Geschlechtsorgane der Frau bestehen aus folgenden Organen:

  • Zwei Eierstöcke: Hier werden die Eizellen produziert.
  • Zwei Eileiter: Jeder Eierstock ist durch einen Eileiter mit der Gebärmutter verbunden. Jeden Monat wandert eine reife Eizelle durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter.
  • Die Gebärmutter: Sie bildet sozusagen den natürlichen Brutkasten für die befruchtete Eizelle. Ist die Frau schwanger, wächst hier das Kind heran. Die Gebärmutter mündet in die Scheide.
  • Jedes dieser Organe erfüllt seine eigene Aufgabe innerhalb des monatlichen Menstruationszyklus. Darüber hinaus läuft der Menstruationszyklus in drei Phasen ab.

    Welche Phasen durchläuft der Menstruationszyklus?

    Ein Menstruationszyklus umfasst im Durchschnitt 28 Tage. Er ist jedoch individuellen Schwankungen unterworfen und so ist es nicht unnatürlich, wenn der Menstruationszyklus bei einigen Frauen nur 21 Tage oder aber auch 35 Tage dauert.

    Die drei Phasen des Menstruationszyklus

    Phase 1: Diese Phase nennt sich auch Abstoßungs- oder Menstruationsphase. Zu dieser Zeit findet die Regelblutung während der Periode statt. Die oberste Schicht der Gebärmutterschleimhaut wird während dieser Phase abgestoßen und mit der Blutung aus dem Körper ausgeschieden. Durchschnittlich nimmt die Abstoßungs- oder Menstruationsphase den 1. bis 4. Tag des weiblichen Menstruationszyklus ein.

    Phase 2: Etwa ab dem 5. bis zum 15. Tag des Menstruationszyklus läuft die sogenannte Aufbauphase. In dieser Phase reift in den Eierstöcken eine Eizelle heran, die mit der Zeit immer größer wird. Diese Eizelle befindet sich in der sogenannten Eihülle. Während der Reifung der Eizelle produziert der Körper das Hormon Östrogen. Es wirkt sich positiv auf die Gebärmutter aus. Die Gebärmutterschleimhaut baut sich in dieser Phase wieder auf, um eventuell eine befruchtete Eizelle aufzunehmen. Zum Ende der Wachstumsphase kommt es zum sogenannten Eisprung. Die Eizelle verlässt die Eihülle und gelangt über den Eileiter in die Gebärmutter. Findet nach dem Eisprung eine Befruchtung der Eizelle durch Sperma statt, geschieht dies bereits im Eileiter. Die zurückbleibende Eihülle wandelt sich in den Gelbkörper um, der die Bildung des Gelbkörperhormons beginnt.

    Phase 3: Circa vom 16. bis zum 28. Tag des Menstruationszyklus dauert die Absonderungsphase. Durch das Gelbkörperhormon wird die Gebärmutter darauf vorbereitet, eventuell eine befruchtete Eizelle aufzunehmen. Sie wird nochmals verstärkt. Als spürbares Anzeichen, dass die Gebärmutter auf das Einnisten einer befruchteten Eizelle wartet, sondern bestimmte Drüsen der Gebärmutter ein schleimiges Sekret ab, welches aus der Scheide austritt. Die Eizelle wandert aus dem Eileiter in die Gebärmutter. Wurde sie befruchtet, nistet sich die Eizelle in der Gebärmutter ein. Die Produktion des Gelbkörperhormons bleibt auf einem hohen Niveau und verhindert so, dass weitere Eizellen produziert werden. Eine Schwangerschaft beginnt. Wurde die Eizelle nicht befruchtet, nistet sie sich auch nicht in der Gebärmutter ein, sondern stirbt ab. Zeitgleich bildet sich der Gelbkörper zurück und verringert die Produktion des Gelbkörperhormons. Der Hormonspiegel im Blut sinkt und gibt das Signal zum Abbau der Gebärmutterschleimhaut.

    Am Ende der dritten Phase beginnt die Regelblutung, die den Abbau der Gebärmutterschleimhaut anzeigt. Hier beginnt der Menstruationszyklus wieder von vorn.

    Gibt es die oben genannten Phasen auch bei der ersten Periode?

    Die erste Periode signalisiert zwar den Beginn der Geschlechtsreife, dennoch muss ihr nicht unbedingt ein Eisprung vorausgegangen sein. Statistisch gesehen gehen nach der ersten Periode 1,5 bis 2 Jahre ins Land, bis sich der Menstruationszyklus eingespielt hat. Nach dieser Zeit findet dann regelmäßig ein Eisprung vor der Periode statt und eröffnet die Möglichkeit, schwanger zu werden. Dennoch sollte man solche Angaben nicht verallgemeinern. Wie in jedem Stadium der Pubertät und auch des „Frauwerdens“ sind die Vorgänge im weiblichen Körper individuell unterschiedlich. Grundsätzlich sollten junge Mädchen davon ausgehen, dass sie schwanger werden können, sobald sie die erste Periode hinter sich haben. Hier sollte der Vorsatz gelten: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

    Warum ändert sich während der Periode die Farbe des ausgeschiedenen Blutes?

    Während der ersten Periode und auch bei allen weiteren kann die Blutung während der Periode selbst unterschiedlich aussehen. Zu Beginn ist sie oftmals hellrot, je stärker die Blutung ist, desto dunkler wird das ausgeschiedene Blut. Auch sind bräunliche Farbtöne beim Abklingen der Blutungen möglich. Diese Veränderungen in der Farbe des Blutes liegen daran, dass nicht nur Blut allein, sondern auch Scheidenflüssigkeit und Teile der Gebärmutterschleimhaut ausgeschieden werden. Nicht selten entdecken junge Mädchen und auch Frauen in ihrer Binde oder aber am Tampon dunkle Klümpchen. Das ist kein Grund zur Sorge, denn dabei handelt es sich um Teile der Gebärmutterschleimhaut, die während der Periode abgestoßen wird.

    Melissa Seitz

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