Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Auf der Jahrestagung der American Academy of Neurology wurde eine Studie vorgestellt, nach der ein hoher Kaffeekonsum mit einer verringerten Wahrscheinlichkeit für die Entwicklung von MS einhergeht. Diese Hypothese wurde anhand von zwei Studien gestellt: einer schwedischen Studie mit rund 4.400 Teilnehmern und einer US-amerikanischen Untersuchung mit ca. 1.100 Teilnehmern. In beiden Studien zeigten die Teilnehmer, die mindestens vier bzw. sechs Tassen Kaffee am Tag tranken, ein geringeres Risiko, eine MS zu entwickeln. Die Forscher führen dies auf nervenschützende Eigenschaften des Koffeins im Kaffee zurück. Koffein scheint die Produktion von entzündungsfördernden Zytokinen (Eiweißen, die die Immunantwort beeinflussen) zu unterdrücken und eventuell auf diese Weise einen gewissen Schutz vor MS zu bieten.
Quelle: Befund MS 2/2015