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Multiple Sklerose

Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.

Multiple Sklerose
© iStock - Stadtratte

Freizeiten mit MS

Andere Orte besuchen, fremde Städte sehen – das wünschen sich viele MS-Betroffene. Nicht alle sind in der Lage, selbstständig zu reisen oder einen Wochenendtrip allein oder mit der Familie zu unternehmen. Insbesondere für diese Menschen mit MS bieten sich Freizeiten oder kleinere Reisen an, die die Landesverbände der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) organisieren.

Diese Freizeiten sind auf Menschen mit Bewegungseinschränkungen zugeschnitten. Auch auf andere Beschwerden, die mit MS einhergehen (z. B. Fatigue) wird Rücksicht genommen. Selbstverständlich eignen sich Freizeiten für Menschen mit MS nicht nur für diejenigen, die allein nicht wegfahren wollen oder können. Viele Teilnehmer fahren auch deshalb mit, weil sie nicht erklären müssen, warum sie dies oder jenes nicht können, und sich mit anderen MS-Erkrankten austauschen können.

Zahlreiche Angebote

Die DMSG-Landesverbände bieten sowohl Reisen innerhalb Deutschlands als auch ins europäische Ausland an. So fährt die DMSG Bayern mit ihren Mitgliedern u. a. nach Italien, Teneriffa und Mallorca. Das Reiseprogramm ist dabei stets auf die Möglichkeiten der Teilnehmer abgestimmt, es gibt z. B. Wanderungen speziell für Rollstuhlfahrer. Auch Freizeiten, bei denen die Teilnehmer besondere Aktivitäten ausprobieren können, haben die Landesverbände im Angebot. Bei der DMSG Bayern etwa können MS-Erkrankte das Bouldern auf einer Freizeit lernen, die AMSEL, der DMSG-Landesverband Baden-Württemberg, bietet eine Qigong-Woche und ein Tanz- und Yogawochenende an.

An den meisten Freizeiten dürfen sowohl Mitglieder der DMSG-Landesverbände als auch Nichtmitglieder teilnehmen, die Nichtmitglieder i. d. R. zu einem etwas höheren Preis. Auch Angehörige von MS-Kranken können in den meisten Fällen mitfahren. Die Übernachtung erfolgt entweder im Einzel- oder im Doppelzimmer, wobei wie auf jeder Reise ein Einzelzimmer teurer ist als ein Doppelzimmer. Bei manchen Freizeiten zahlen pflegende Angehörige weniger als die an MS erkrankten Teilnehmer.

Freizeiten für besondere Personengruppen

Jugendliche mit MS haben andere Ansprüche an eine Freizeit als ältere Erkrankte. Die DMSG-Landesverbände tragen dem Rechnung, indem sie Freizeiten eigens für Jugendliche und jugendliche Angehörige von MS-Erkrankten anbieten. So fährt die DMSG Niedersachsen mit ihnen für ein verlängertes Wochenende nach Berlin, die AMSEL bietet ein U-30-Camp am Bodensee an.

Auch für Schwerbetroffene und Familien gibt es besondere Angebote. So veranstaltet die DMSG Bayern verschiedene Schwerbetroffenen- und Familienfreizeiten. Bei den Schwerbetroffenenfreizeiten können die Angehörigen von der Pflege ausspannen, da hierfür speziell ausgebildete Pfleger bereitstehen. Auch alleinstehende Erkrankte, die sonst keine Reisen unternehmen können, können daher an den Freizeiten teilnehmen.

Selbstverständlich gibt es auch Freizeiten, die bestimmte Fähigkeiten vermitteln. So gibt es z. B. Seminare, in denen sich Betroffene zu Betroffenen-Betreuern ausbilden lassen können, um später in der ehrenamtlichen Arbeit tätig zu werden. Solche Seminare sind für die Teilnehmer i. d. R. kostenfrei.

Quelle: Befund MS 2/2018

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