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Fußpilz

Fußpilz trägt den medizinischen Namen Tinea pedis. Hierbei handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die die Haut an den Füßen und Zehen befällt. Verantwortlich dafür sind Hautpilze, sog. Dermatophyten.

Fusspilz
© iStock - RyanKing999

Entstehung von Fußpilz

Fußpilz wird von Fadenpilzen, den sog. Dermatophyten, verursacht. Um zu überleben, benötigen Dermatophyten keratinhaltige Hautsubstanzen. Diese finden sie auf der Haut sowie an Haaren und Nägeln. Im Laufe ihrer Entwicklung bilden die Dermatophyten Pilzfäden aus, die sich über das umliegende Gewebe verteilen und so eine weitere Infektion verursachen. Dermatophyten können von Mensch zu Mensch, aber auch von Tier zu Mensch weitergegeben werden.

Wie vermehrt sich Fußpilz und wie wird er übertragen?

Fußpilz gleicht in seinem Aufbau und in seiner Vermehrung anderen Pilzen. Er vermehrt sich mittels Sporen, die, wenn man mit ihnen in Kontakt kommt, wiederum eine Infektion mit Fußpilz auslösen können. Die Sporen der Dermatophyten sind extrem resistent und können bis zu 18 Monate ansteckend bleiben. Daher ist sowohl eine direkte als auch eine indirekte Infektion mit Fußpilz möglich.

Bei der direkten Ansteckung kommt man mit erkrankten Stellen der Haut und den dort ansässigen Erregern in Berührung. In den meisten Fällen findet eine indirekte Ansteckung statt. Täglich verlieren wir unzählige abgestorbene Hautschüppchen. So auch an den Füßen.

Leiden Menschen nun an Fußpilz, so verlieren auch sie, wie jeder andere, Hautschüppchen, doch sind diese mit Pilzsporen behaftet. Kommt man nun mit diesen Hautzellen, die die Erreger auf sich tragen, in Kontakt, sei es im Schwimmbad, in der Sauna oder beim Besuch von Sportstätten, kann es auf diesem Wege zu einer sog. indirekten Infektion mit Fußpilz kommen.

Welche Erreger sind für eine Infektion mit Fußpilz verantwortlich?

Hinter dem Sammelbegriff Dermatophyten verbirgt sich eine Vielzahl an Erregern. Nicht alle von ihnen lösen eine Infektion mit Fußpilz aus. Auch kann man nicht von der Art und dem Ausmaß der Pilzerkrankung auf den Erreger schließen. Harmlose, aber doch langwierige Fußpilzerkrankungen weisen i. d. R. den Erreger Trichophyton rubrum als Ursache auf.

Wissenschaftlich genau genommen gibt es keinen Erreger, der allein Fußpilz auslöst. Ein Pilz, der sich hauptsächlich an den Füßen ansiedelt, kann theoretisch auch andere Areale der Haut und somit des Körpers besiedeln. Doch bieten meist unsere Füße die besten Lebensbedingungen für den Erreger Trichophyton rubrum.

Neben Dermatophyten können in seltenen Fällen auch Hefe- oder Schimmelpilze hinter einer Infektion mit Fußpilz stecken. Die Kleienpilzflechte ist eine i. d. R. harmlose Vertreterin der Gattung der Hefepilze. Sie wird ausgelöst durch den Erreger Pityrosporum ovale und siedelt sich oberflächlich auf der Haut an, wo sie oftmals nur als Makel, aber nicht als behandlungsbedürftiger Fußpilz erkannt wird.

Welche Umstände begünstigen die Entstehung von Fußpilz?

Um eine Infektion mit Fußpilz hervorrufen zu können, müssen die Sporen der Dermatophyten zunächst in die Haut eindringen. Dazu nutzen sie i. d. R. die Haarwurzeln. Den Fußpilzsporen steht hier das Immunsystem der Haut gegenüber, welches in vielen Fällen das Endringen der Dermatophyten oder anderer Erreger und somit auch die Entstehung von Fußpilz verhindert. Dies erklärt, warum nicht jeder, der mit Fußpilz in Kontakt kommt, auch an diesem erkrankt.

Kleine Verletzungen oder Risse in der Haut begünstigen eine Fußpilzerkrankung, da den Erregern an solchen Stellen das Eintreten leicht fällt. Auch ein feuchtwarmes Klima begünstigt die Entstehung von Fußpilz. Solch ein Klima findet sich meist zwischen dem vierten und fünften Zeh oder aber bei Menschen, die unter Fußschweiß leiden.

Gibt es Menschen, die stärker gefährdet sind, eine Infektion mit Fußpilz zu erleiden, als andere?

Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung von Fußpilz begünstigen. So leiden Menschen, die gern in die Sauna gehen oder Schwimmbäder und Sportstätten besuchen, meist häufiger unter Fußpilz, als solche, die diese Örtlichkeiten meiden.

Menschen mit bestimmten Erkrankungen können ebenfalls ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Fußpilz aufweisen. Diabetiker oder Personen mit Durchblutungsstörungen in den Füßen und Beinen seien hier beispielhaft genannt. Auch Patienten, die einen schlechten Allgemeinzustand oder ein geschwächtes Immunsystem zeigen, ständig unter Stress stehen oder unter Fehlstellungen der Füße leiden, zählen dazu.

Darüber hinaus gelten auch einige Berufsgruppen, die aufgrund ihrer Tätigkeit bestimmte Arbeitskleidung tragen müssen, als gefährdet, häufiger und schneller an Fußpilz zu erkranken. Dazu zählen z. B Bauarbeiter, Polizisten, Soldaten oder ähnliche, die im Rahmen ihres Dienstes schweres und mangelhaft durchlüftetes Schuhwerk tragen.

Früher hatten auch Sportler ein erhöhtes Risiko, an Fußpilz zu erkranken. Diesem Problem kann durch atmungsaktive Turnschuhe entgegengewirkt werden. Wenn heutzutage Sportler ein hohes Risiko einer Infektion aufweisen, dann sind es meist Schwimmer, da sich diese über die Maßen in Schwimmbädern aufhalten und ihre Füße steter Feuchtigkeit ausgesetzt sind. In der Folge kann die Haut aufweichen und den Erregern von Fußpilz eine größere Angriffsfläche bieten.

Melissa Seitz

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