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Gallensteine

Gallensteine bezeichneten Verklumpungen in der Gallenblase oder im Gallengang, die zu einer Reizung und zu Abflussbehinderungen der Gallenflüssigkeit führen können.

Gallensteine
© iStock - Rasi Bhadramani

Gallenblasenentzündung

Eine Gallenblasenentzündung (Cholezystitis) macht sich meist mit starken Schmerzen im rechten Oberbauch bemerkbar. Frauen bis 50 Jahre erkranken häufiger an einer Gallenblasenentzündung als Männer.

Weitere Symptome sind Übelkeit, Erbrechen und Fieber. Oft treten Schmerzen ein paar Stunden nach einer üppigen Mahlzeit auf. Auch schmerzhafte Bauchkrämpfe (Koliken) in der Nacht sind möglich. Risikofaktoren sind Gallensteine, Übergewicht, Schwangerschaft und Diabetes mellitus.

Die Gallenblase befindet sich unterhalb der Leber und speichert die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit. Sie besteht aus Wasser, Cholesterin, speziellen Fetten, Gallensalzen und Bilirubin. Gallensalze sind wichtig für die Verdauung, denn sie sorgen für die für die Aufspaltung und Aufnahme der Nahrungsfette. Der Farbstoff Bilirubin färbt den Stuhl braun. Enthält der Gallensaft zu viel Cholesterin, Gallensalze oder Bilirubin, so können sich sogenannte Gallensteine bilden. Diese sind die häufigste Ursache einer Gallenblasenentzündung.

Weitere Ursachen für eine Gallenblasenentzündung sind Operationen an den Bauchorganen, eine intravenöse oder auch unzureichende Ernährung, langandauerndes Fasten oder eine erbliche Veranlagung. Erkrankungen der Blutgefäße, des Bindegewebes oder Krebserkrankungen, die zu einer Abflussstörung der Galle führen, sind weitere seltene Ursachen für eine Gallenblasenentzündung.

Patient*innen empfinden in der Regel große Schmerzen beim Abtasten der Bauchdecke. Viele leiden unter Übelkeit oder Erbrechen und haben Fieber. Sie können eine Gelbfärbung der Haut entwickeln, wenn ein Gallenstein den Gallengang blockiert oder ein Tumor den Abfluss behindert.

Festgestellt wird eine Gallenblasenentzündung meist mit dem Ultraschallgerät, der körperlichen Untersuchung sowie Blutuntersuchungen. Bei schweren Fällen kann auch eine Computertomografie notwendig sein.

Wird die Gallenblasenentzündung durch Steine oder eine sonstige Abflussbehinderung hervorgerufen, ist eine sogenannte endoskopische retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP) nötig, bei der ein flexibler Schlauch mit einer kleinen Kamera über den Magen bis zum Gallengang eingeführt wird. Anschließend wird durch einen Katheter Kontrastmittel in die Gallenwege gegeben, um die Ursache der Abflussstörung zu erkennen und in gleicher Sitzung auch zu beheben.

Bei der schweren akuten Entzündung der Gallenblase werden Medikamente gegen Bakterien (Antibiotika) verabreicht. Ansonsten besteht die Therapie in der operativen Entfernung der Gallenblase.

Ist aufgrund des Gesundheitszustands keine Operation möglich, kann begleitend zur antibiotischen Therapie zunächst die Gallenflüssigkeit mit einem dünnen Schlauch oder über eine endoskopisch geschaffene Verbindung zu dem Magen entfernt und die Gallenblase geleert werden. Nach dieser sogenannten Drainage erfolgt die Operation, sobald der Gesundheitszustand wieder stabil ist.

Quelle: Magen, Darm & Co. 1/2022

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