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Ischias

Bei der Ischialgie (auch Ischias-Syndrom oder kurz Ischias genannt) handelt es sich um den Oberbegriff für Krankheitsbilder, die durch die Reizung des Ischiasnervs hervorgerufen werden.

Ischias
© iStock - Svisio

Diagnose vom Ischias-Syndrom

Symptome beim Ischias-Syndrom

Das Ischias-Syndrom geht typischerweise mit Schmerzen in der Gegend der Lendenwirbelsäule einher. Diese Schmerzen werden durch eine Reizung oder Einengung des Ischiasnervs (lat. Nervus ischiadicus) bzw. seiner Wurzeln im Lenden-Kreuz-Geflecht (lat. Plexus sacralis) hervorgerufen.

Schmerzen strahlen meist bis ins Bein aus

Der Ischiasnerv geht von der Lendenwirbelsäule in den Oberschenkel über und teilt sich in Höhe des Knies in die beiden Unterschenkelnerven Peroneusnerv (lat. Nervus peroneus communis) und Tibialisnerv (lat. Nervus tibialis). Aus diesem Grund strahlen die Schmerzen, die bei dem Ischias-Syndrom auftreten, bis in den Oberschenkel, mitunter auch bis zum Fuß aus. Neben Schmerzen kann es mitunter auch zu Lähmungserscheinungen und Sensibilitätsstörungen kommen.

Eine Streckung des Beins und die damit verbundene Dehnung des Nervs führen häufig zu einer Verstärkung des Schmerzes. Um dies zu vermeiden, nehmen Patienten mit Ischias-Beschwerden im Stehen häufig eine Schonhaltung ein, indem sie das Bein leicht anwinkeln und etwas nach außen drehen. In manchen Fällen verstärkt z. B. auch Husten, Niesen oder Pressen das Schmerzempfinden.

Ausführliche Anamnese ist die Basis der Diagnose

Zu Beginn der Diagnosestellung wird der Arzt zunächst ausführlich die Krankengeschichte (eventuelle Rückenverletzungen, Unfälle, weitere Erkrankungen etc.) und das Schmerzgeschehen erfragen. Eine möglichst genaue Schilderung der Beschwerden (Wo sitzt der Schmerz? Wie fühlt er sich an? Wann wird er besser bzw. schlimmer? etc.) hilft dem Mediziner, erste Hinweise auf die zugrundeliegende Erkrankung zu sammeln.

Bei der körperlichen Untersuchung wird z. B. geprüft, ob Sensibilitätsstörungen oder Lähmungserscheinungen vorhanden sind, ob Bewegungseinschränkungen vorliegen (v. a. ob die Beweglichkeit der Lendenwirbelsäule verringert ist) und ob bestimmte Punkte druck- oder klopfschmerzempfindlich sind.

Bestimmte Tests deuten auf ein Ischias-Syndrom hin

Im Rahmen der Untersuchung können darüber hinaus bestimmte Tests durchgeführt werden, mit deren Hilfe die Diagnose geprüft werden kann. Schmerzhaft ist es beispielsweise, wenn im Liegen das gestreckte Bein im Hüftgelenk gebeugt wird (sog. Lasègue-Zeichen), z. T. auch beim gesunden Bein (sog. Moutard-Martin-Zeichen). Auch, wenn es in dieser Position Schmerzen bereitet, den Fuß anzuziehen (sog. positives Bragard-Zeichen), deutet dies auf ein Ischias-Syndrom hin. Mit diesen einfachen Tests, bei denen der Nerv gedehnt wird, ist es meist möglich, die Diagnose Ischias-Syndrom zu stellen.

Zur Sicherung der Diagnose können jedoch auch apparative Verfahren eingesetzt werden. Der betroffene Bereich der Wirbelsäule kann z. B. geröntgt werden. Zum Teil werden auch Computertomografie (CT) und Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt. Damit kann beispielsweise auch ein Bandscheibenvorfall, der die Schmerzen verursacht, diagnostiziert werden.

Antje Habekuß

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