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Ischias

Bei der Ischialgie (auch Ischias-Syndrom oder kurz Ischias genannt) handelt es sich um den Oberbegriff für Krankheitsbilder, die durch die Reizung des Ischiasnervs hervorgerufen werden.

Ischias
© iStock - Svisio

Therapie vom Ischias-Syndrom

Das Ischias-Syndrom (Ischialgie) wird durch eine Reizung oder Quetschung des Ischiasnervs (lat. Nervus ischiadicus) oder seiner Wurzeln verursacht. Die Therapie der Ischias-Beschwerden richtet sich nach der jeweiligen Ursache der Ischiasnervreizung. Eine allgemeine Behandlung besteht zunächst darin, den Nerv zu entlasten und auf diese Weise die Schmerzen zu lindern. Gleichzeitig wird versucht, die eigentliche Krankheitsursache (z. B. Bandscheibenvorfälle, Lyme-Borreliose oder Tumoren) zu behandeln.

Konservative Therapie beim Ischias-Syndrom

Ziel der konservativen Therapiemethoden ist es, schnell akute Schmerzen zu lindern und die Bewegungsfähigkeit des Patienten wiederherzustellen. Meist müssen die Patienten zu Beginn der Therapie Bettruhe halten. Dabei wird der Körper so gelagert, dass der Ischiasnerv nicht übermäßig gedehnt wird. Dies erreicht man mit einer sog. Stufenlagerung (auf dem Rücken liegend, Ober-/Unterschenkel jeweils im rechten Winkel).

Zur Schmerzlinderung können Schmerzmittel (sog. Analgetika) oder auch Entzündungshemmer (sog. Antiphlogistika) eingesetzt werden. Bei Bedarf können zudem muskelentspannende Wirkstoffe (sog. Muskelrelaxanzien) angewendet werden. Diese Arzneistoffe können entweder eingenommen oder direkt in den betroffenen Bereich injiziert werden.

Außerdem können physikalische Therapieverfahren wie Massagen, Wärmeanwendungen, Elektrotherapie oder Chirotherapie zu einer Besserung des Krankheitsbildes beitragen. Wichtig ist es bei Rückenbeschwerden außerdem, die Rückenmuskulatur zu stärken. Dazu stehen z. B. bestimmte Schulungsprogramme (sog. Rückenschule) und krankengymnastische Übungen zur Verfügung. Auch das Erlernen von rückenschonenden Bewegungsabläufen kann helfen, neuen Beschwerden vorzubeugen.

Um den Rücken zu schonen, ist es z. B. anzuraten, beim Anheben schwerer Gegenstände mit geradem Rücken in die Knie zu gehen, statt den Rücken beim Anheben zu beugen. Beim Sitzen sollte man außerdem auf die richtige Haltung achten und zwischendurch auch mal den Rücken entspannen. Solche und andere schonende Bewegungsabläufe werden u. a. auch in der Rückenschule vermittelt und trainiert. Bei Übergewicht hilft es außerdem, überflüssige Pfunde loszuwerden, um den Rücken zu entlasten.

Operative Therapieverfahren

Unter Umständen kann es notwendig sein, die Ursache des Ischias-Syndroms operativ zu behandeln (z. B. bei wiederholten Bandscheibenvorfällen). Auch wenn es im Rahmen der Erkrankung zur Beeinträchtigung wichtiger Muskeln oder zu Blasen- bzw. Mastdarmstörungen kommt, kann eine Operation in Betracht gezogen werden.

Antje Habekuß

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