Multiple Sklerose (MS) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems. Das Zentralnervensystem (ZNS) des Menschen ist für die Koordination von Bewegungsabläufen und die Integration von äußerlichen und innerlichen Reizen zuständig.
Eine Aktualisierung zur Leitlinie für Multiple Sklerose steht auf den Webseiten der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) und des Krankheitsbezogenen Kompetenznetzes Multiple Sklerose (KKNMS) zum Download bereit, berichtet das KKNMS. Experten des KKNMS haben die aktuelle Überarbeitung federführend im Auftrag der DGN erstellt. In der nun verfügbaren Version finden sich Hinweise zum Umgang mit den neu zugelassenen Medikamenten sowie ein aktualisiertes Stufentherapieschema, das auch in der KKNMS-App verfügbar ist.
„Die Leitlinie ist so dynamisch wie die Forschung. Das zeigt diese Aktualisierung der Empfehlungen zur Therapie der Multiplen Sklerose“, sagt Prof. Dr. Ralf Gold, Mitglied des Vorstands der DGN sowie des KKNMS. „Ziel des KKNMS ist es, mit der Leitlinie zur Behandlung der MS einen Beitrag zur bestmöglichen Versorgung der Patienten auf Basis von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu leisten“, ergänzt Prof. Dr. Bernhard Hemmer, Vorstandssprecher des KKNMS.
Der aktualisierte Zusatz zur Leitlinie greift Angaben zu neu zugelassenen Medikamenten sowie neue Erkenntnisse über die bestehenden Therapien auf. Außerdem haben die Autoren das Stufentherapieschema weiterentwickelt: Es sind nun alle aktuell verfügbaren MS-Therapeutika integriert. Zudem wird nicht mehr zwischen „Basistherapie“ und „Eskalationstherapie“, sondern zwischen „Milde/moderate Verlaufsform“ und „(Hoch-)aktive Verlaufsform“ unterschieden. „Nachdem die Zulassungsbehörden bei den letzten Genehmigungen auch weichere Kriterien für die Umstellung auf hochaktive Therapeutika eingeräumt haben, haben wir uns entschieden, dies durch eine Veränderung im Diagramm auszudrücken“, erklärt Prof. Dr. Ralf Gold, der die Aktualisierung der MS-Leitlinie koordiniert hat.
Quelle: Befund MS 2/2014