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Metabolisches Syndrom

Unter dem Begriff Metabolisches Syndrom wird das Auftreten verschiedener Symptome verstanden. Komponenten, die das Metabolische Syndrom ausmachen, sind viszerale Adipositas, arterielle Hypertonie, Fettstoffwechsel- und Kohlenhydratstoffwechselstörungen.

Metabolisches Syndrom
© iStock - dmphoto

Entstehung des Metabolischen Syndroms

Begünstigt wird die Entstehung des Metabolischen Syndroms in erster Linie durch eine Überernährung und aufgrund dessen ein starkes Übergewicht. Auch ein Mangel an körperlicher Bewegung und genetische Faktoren können eine Rolle für die Entstehung des Metabolischen Syndroms spielen.

Das Metabolische Syndrom ist keine eigenständige Krankheit. Das Metabolische Syndrom setzt sich aus unterschiedlichen Krankheitsbildern zusammen. Übergewicht (Adipositas), Bluthochdruck, eine Erhöhung des Cholesterinwertes und Diabetes mellitus sind Faktoren des Metabolischen Syndroms.

Übergewicht als Ursache für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms

Als Hauptursache für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms gilt starkes Übergewicht der vom Metabolischen Syndrom betroffenen Menschen. Besonders bei Menschen, die stark übergewichtig sind, ist das Risiko für einen erhöhten Blutzuckerspiegel, zu hohe Blutfettwerte und Bluthochdruck groß. Das Übergewicht der vom Metabolischen Syndrom bedrohten Menschen entsteht oft als Folge falscher Ernährung. Durch eine zu kalorienhaltige Ernährung wird bei den vom Metabolischen Syndrom betroffenen Menschen Fettgewebe aufgebaut.

Eine wichtige Rolle bei der Entstehung eines Metabolischen Syndroms kommt dem Bauchumfang zu. Der Wert, der als normalgewichtig gilt, liegt bei Männern bei 94 cm, bei Frauen bei 80 cm. Ist der Bauchumfang größer, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen an einem Metabolischen Syndrom erkranken. Die Folge können Herzinfarkte, Schlaganfälle oder arterielle Verschlusskrankheiten sein.

Bedeutsam für die Entstehung des Metabolischen Syndroms ist das innere Bauchfett, das als negativer Einflussfaktor gilt. Das innere Bauchfett, auch intraabdominales Fett oder viszerales Fettgewebe genannt, liegt unter den Bauchmuskeln und ist bedeutsam für den Stoffwechsel. Das viszerale Fettgewebe setzt Nahrungsfette frei. Ist diese Freisetzung zu hoch, wirkt sich dies negativ auf die Blutfettwerte des betroffenen Menschen aus.

Bei Männern und Frauen, die unter einem Metabolischen Syndrom leiden, ist das Risiko, an einer sogenannten Arterienverkalkung, auch Arteriosklerose genannt, zu erkranken, besonders hoch. Mit dieser Arterienverkalkung steigt bei den von Metabolischen Syndrom betroffenen Patienten auch die Gefahr, einen Schlaganfall oder einen Herzinfarkt zu erleiden.

Entstehung von Diabetes Typ 2

Bei Menschen mit zu viel Bauchfett besteht auch die Gefahr der Insulinresistenz, aus der sich Diabetes mellitus Typ 2 entwickeln kann. Um den erhöhten Blutzuckerspiegel im Blut zu senken, versucht der Körper, mehr Insulin auszuschütten. Die Folge ist ein sogenannter Gewöhnungseffekt. Der Körper der vom Metabolischen Syndrom betroffenen Menschen muss aus diesem Grund noch mehr Insulin produzieren. Der erhöhte Insulinspiegel im Blut fördert meist das Hungergefühl und sorgt so für eine weitere Steigerung des Übergewichts bei den vom Metabolischen Syndrom betroffenen Menschen.

Entstehung von Bluthochdruck

Auch ein zu hoher Blutdruck kann als Folge hohen Übergewichts entstehen und bildet einen weiteren Faktor für die Entstehung des Metabolischen Syndroms. Der Bluthochdruck entsteht etwa, weil die Wasser- und Natriumausscheidung im Körper meist durch das starke Übergewicht gehemmt ist. Infolgedessen nimmt oft das Blutvolumen zu und der Blutdruck steigt.

Falsch erlerntes Essverhalten und genetische Faktoren

Menschen, die in ihrer Kindheit ein falsches Essverhalten erlernt haben, sind häufig von einem Metabolischen Syndrom betroffen. Kinder, deren Eltern unter Übergewicht leiden, sind als Erwachsene mit einer großen Wahrscheinlichkeit selbst übergewichtig und von einem Metabolischen Syndrom bedroht. Ausschlaggebend ist jedoch nicht nur das falsch erlernte Essverhalten.

Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms. Übergewicht kann ebenso wie auch Störungen des Fettstoffwechsels genetische Ursachen haben. Auch wenn heute einige Gene bekannt sind, die mitverantwortlich für die Entstehung von Übergewicht sind, bilden sie nicht die einzige Ursache für starkes Übergewicht. Sehr selten werden auch Fettstoffwechselstörungen und ein zu hoher Blutdruck vererbt.

Seelische Faktoren als Ursache für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms

Menschen, die unter einem hohen psychischen Druck stehen, versuchen ihren Stress häufig durch übermäßiges Essen zu kompensieren. Sie sind besonders von der Entwicklung eines Übergewichtes betroffen. Das Risiko, dass sie an einem Metabolischen Syndrom erkranken, ist bei ihnen darum besonders hoch.

Störungen des Fettstoffwechsels als Ursache für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms

Eine Ursache für die Entstehung von Übergewicht und in der Folge für die Entstehung eines Metabolischen Syndroms können Störungen des Fettstoffwechsels sein. Weil der Körper des vom Metabolischen Syndrom gefährdeten Menschen die Blutfette nicht verwerten und abbauen kann, ist die Konzentration von Neutralfetten, sogenannten Triglyzeriden, Cholesterin und Lipoproteinen oft im Blut erhöht. Zunächst führen die erhöhten Werte nicht zu äußerlich erkennbaren Beschwerden. Allerdings können die erhöhten Fettmengen bei Menschen, die vom Metabolischen Syndrom betroffen sind, langfristig zu Arteriosklerose, also Ablagerungen in den Blutgefäßen und zu Bluthochdruck führen.

Daniela Lukaßen

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