Die Wechseljahre sind durch unterschiedlichste Beschwerden gekennzeichnet, die allgemein auch unter dem Begriff klimakterisches Syndrom zu finden sind.
Der Volksmund nennt es Wechseljahre, die Medizin spricht vom Klimakterium. Gemeint ist die Zeit, der fast jede Frau mit einem mulmigen Gefühl entgegenblickt. Während der Wechseljahre stellt sich der weibliche Körper hormonell um. Er wechselt von der Phase der Fruchtbarkeit und Gebärfähigkeit in die Phase des Seniums, des Alters. Die betroffenen Frauen sind nun nicht mehr in der Lage, Kinder zu bekommen und so fühlen sich plötzlich viele von ihnen nicht mehr als Frau.
Sie glauben durch die Wechseljahre alt und weniger attraktiv zu sein. Sie fürchten, das nach den Wechseljahren ihre geistige und körperliche Leistungsfähigkeit nun schwinden würde. Parallel dazu haben viele Frauen während der Wechseljahre mit körperlichen Begleiterscheinungen wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Kopfschmerzen zu kämpfen und leiden unter Stimmungsschwankungen oder Depressionen.
Einen genauen Zeitpunkt, wann die Wechseljahre eintreten, gibt es nicht. Der Zeitpunkt des Einsetzens der Wechseljahre ist von Frau zu Frau völlig unterschiedlich. Allgemein gilt, dass dieser Wandel zwischen dem 45. und dem 60. Lebensjahr stattfindet. Werden der Frau aufgrund medizinischer Notwendigkeiten die Eierstöcke entfernt, fällt sie sofort in die Wechseljahre, egal wie alt sie ist. Im Normalfall fährt der Körper die Ausschüttung des Hormons Östrogen während der Wechseljahre Stück für Stück zurück. Da dieses Hormon hauptsächlich in den Eierstöcken gebildet wird, bricht die Synthese mit Entfernen der Eierstöcke zusammen. Das Ergebnis ist der sofortige Eintritt ins Klimakterium (Wechseljahre).
Das Klimakterium (Wechseljahre) wird in unterschiedliche Zeitabschnitte eingeteilt:
Prämenopause: Dies ist die erste Phase der Wechseljahre. Sie beginnt schleichend zwischen Mitte dreißig und Anfang vierzig. Hier findet zwar bereits eine Veränderung des Hormonspiegels statt. In der Regel hat diese Phase nur Einfluss auf den weiblichen Zyklus und ist in seinen Beschwerden mit denen des Prämenstruellen Syndroms (PMS) vergleichbar.
Menopause: Zu diesem Zeitpunkt findet die letzte Regelblutung statt, die von den Eierstöcken ausgelöst wird. Danach treten keine Blutungen aus der Gebärmutter mehr auf, die einen ovariellen Hintergrund haben, sprich mit den Vorbereitungen auf die mögliche Einnistung eines befruchteten Eis zusammenhängen. Die Menopause tritt in der Regel bis zum 55. Lebensjahr ein.
Perimenopause: Gemeint ist hier ein Zeitraum von ca. 2 Jahren vor und 2 Jahren nach der Menopause.
Postmenopause: Die Perimenopause geht fließend in die Postmenopause über. Die Postmenopause dauert etwa 10 Jahre und steht für die Zeit nach der Menopause. Nach der Postmenopause produziert der Körper kein Östrogen und Progesteron mehr. Hier lassen einige Beschwerden, die mit den Wechseljahren kamen, wieder nach. Andere, deren Ursache im Mangel an Hormonen liegt, können sich verstärken.
Die Wechseljahre sind durch unterschiedlichste Beschwerden gekennzeichnet, die allgemein auch unter dem Begriff klimakterisches Syndrom zu finden sind. Ein Drittel der Frauen kommt gänzlich ohne Probleme durch die Wechseljahre, ein weiteres Drittel leidet unter leichten Symptomen, und das letzte Drittel hat mit schweren Beschwerden während der Wechseljahre zu kämpfen, die einer Behandlung bedürfen.
Zu den häufigsten Wechseljahresbeschwerden gehören Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Auch sind Stimmungsschwankungen und Depressionen während der Wechseljahre keine Seltenheit. Darüber hinaus ist die Liste der möglichen Symptome recht lang:
Nicht bei allen Frauen treten die gleichen Symptome während der Wechseljahre auf. Sie sind individuell unterschiedlich, sowohl in ihrer Form als auch in ihrer Ausprägung.
Melissa Seitz