Die Wechseljahre sind durch unterschiedlichste Beschwerden gekennzeichnet, die allgemein auch unter dem Begriff klimakterisches Syndrom zu finden sind.
Das Leben einer Frau lässt sich in unterschiedliche hormonelle Abschnitte einteilen. Den Wechsel von der einen in die andere Phase nennt man Wechseljahre. Genaugenommen sind die Wechseljahre, um die es in diesem Text geht bereits die zweiten, die eine Frau durchlebt.
Bis etwa zum 15. Lebensjahr ist das Leben von Wachstum und Reifung bestimmt. Mit Beginn der Pubertät beginnt eine hormonelle Umstellung im weiblichen Körper. Die Geschlechtsreife tritt ein. Der Körper beginnt in dieser Phase massiv Geschlechtshormone auszuschütten und muss gleichzeitig das richtige Maß dieser Hormone erlernen. Die Auswirkungen solch einer Umstellung kennen viele Eltern. Stimmungsschwankungen, Akne, Gewichtsschwankungen, Veränderung der Haare und einiges mehr kennzeichnen die Pubertät und machen den Betroffenen und ihrem Umfeld das Leben schwer. Dieses „Frauwerden“ kann man bereits als die ersten Wechseljahre bezeichnen.
Schwindet die Möglichkeit, Kinder auf natürlichem Wege zu bekommen, treten demnach bereits die zweiten Wechseljahre ein. Wieder ist der Körper einer Hormonumstellung unterworfen. Es folgt ein neuer Lebensabschnitt, der des Alters, der für viele Frauen auf der einen Seite äußerst beklemmend wirkt, auf der anderen Seite aber auch wiederum von vielen genutzt wird, ihr Leben nochmals neu zu gestalten.
Obwohl nur eine Eizelle bei jedem Zyklus tatsächlich die Eierstöcke verlässt und sich in der Gebärmutter einnisten kann, stellt der Körper weit mehr von ihnen her, die dann mit Einsetzen der Menstruation ebenfalls verloren gehen. Da die Anzahl der Eibläschen, die zu einem befruchtungsfähigen Ei gewandelt werden können, begrenzt ist, lässt mit der Zeit die Produktion von Eizellen nach. Mit ungefähr 50 Jahren sind alle verfügbaren Eibläschen umgewandelt. Der Vorrat ist aufgebraucht.
Werden keine Eizellen mehr produziert, versiegt auch die Produktion von Östrogen und Progeteron. Der Körper erreicht die Menopause. Es findet die letzte Menstruation statt, die von den Eierstöcken gesteuert wird. Mit der Menopause finden aber auch hormonelle Umstellungen im Gehirn statt. Die Hypophyse versucht nun, auf die Eierstöcke einzuwirken, sodass sie mehr Östrogen produzieren. Um dies zu erreichen, schüttet sie vermehrt unter anderem das follikelstimulierende Hormon (FSH) aus. Die Folge ist ein hormonelles Ungleichgewicht. Der Körper muss sich darauf einstellen, dass der Eisprung ausbleibt und somit die Östrogenproduktion ebenfalls entfällt. Die Hypophyse schüttet mit der Zeit immer weniger FSH aus. Das hormonelle Gleichgewicht stellt sich wieder her. Bis es allerdings soweit ist, belasten bekannte Beschwerden wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und ähnliche die Betroffenen.
Melissa Seitz