Von Schlafstörungen spricht man, wenn der Schlaf zu kurz ausfällt oder zu häufig unterbrochen wird und nicht erholsam ist. Schlafstörungen können sehr unterschiedlich sein: Einige Betroffene können nicht einschlafen, andere wachen in der Nacht auf und finden nicht wieder in den Schlaf zurück.
Von Schlafstörungen spricht man, wenn der Schlaf zu kurz ausfällt oder zu häufig unterbrochen wird und nicht erholsam ist. Schlafstörungen können sehr unterschiedlich sein: Einige Betroffene können nicht einschlafen, andere wachen in der Nacht auf und finden nicht wieder in den Schlaf zurück. Am Tag führen die Schlafstörungen dann häufig zu Müdigkeit, Leistungs- und Konzentrationsminderung. Kann man drei Nächte pro Woche nicht richtig schlafen und dauert dieser Zustand über einen Monat an, so liegen chronische Schlafstörungen vor. Ausgeprägte Formen von Schlafstörungen sind z. B. Narkolepsie oder Schlafwandeln.
Wir verbringen rund ein Drittel unseres Lebens schlafend. Richtig beantworten, was genau Schlaf ist, kann bislang niemand. Man weiß inzwischen durch die Aufzeichnung der Gehirnströme durch das Elektroenzephalogramm (EEG), dass der Schlaf kein todesähnlicher Zustand ist wie man jahrelang glaubte. Stattdessen sind im Schlaf verschiedene Areale des Gehirns genauso aktiv wie im wachen Zustand. Einige Stoffwechselprozesse des Immun- und des Hormonsystems sind besonders aktiv.
Auch ist der schlafende Mensch im Schlaf befähigt, Informationen der Umwelt wahrzunehmen, so reagieren z. B. Mütter auf leise Geräusche ihres Babys, können aber bei gewohntem Straßenlärm weiter schlafen. Ein gesunder Schlaf kann sehr schnell beendet werden. Innerhalb von Sekunden bis Minuten findet ein Schlafender in den Wachzustand zurück, im Gegensatz zu einem Bewusstlosen oder einer Person im Koma oder unter Narkose.
Der Schlaf ist gekennzeichnet durch zwei wesentliche Stadien: den REM-Schlaf und den Non-REM-Schlaf. Im REM-Schlaf (aus dem Englischen: rapid eye movement) bewegt der Schlafende seine Augen unter den Lidern schnell hin und her. In dieser Schlafphase wird meist sehr heftig geträumt. In der Phase des Non-REM-Schlafes sind nur geringe Augenbewegungen zu beobachten. Dieser Schlafabschnitt wird in vier Stadien unterteilt: zwei Leichtschlafphasen und zwei Tiefschlafphasen. Große Mengen an Wachstumshormonen werden in der Non-REM-Phase von der Hirnanhangdrüse, der sog. Hypophyse, ausgeschüttet.
Während der Körper schläft, verändern sich einige Körperfunktionen. So sinkt z. B. der Blutdruck und die Atemfrequenz im Tiefschlaf. Wird der Schlaf in dieser Phase unterbrochen, so steigt der Blutdruck wieder an. Unser Gehirn kommt während des Schlafes nicht zur Ruhe, aber die Aktivität ändert sich. Die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet, wichtige Aufräum- und Reparaturarbeiten werden durchgeführt.
Der Mensch muss schlafen, um sich körperlich, geistig und psychisch zu erholen und zu regenerieren. Ein gesunder und ausreichender Schlaf ohne Schlafstörungen ist aber auch wichtig für das Lernvermögen und die Gedächtnisleistung. Wie wichtig Schlaf ist, merkt man meist erst, wenn man unter Schlafstörungen leidet. Schlafstörungen können bewirken, dass man sich antriebslos und müde fühlt und dass man ggf. tagsüber Konzentrationsschwierigkeiten oder Gedächtnisstörungen hat. Lang anhaltende Schlafstörungen erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Depressionen und Bluthochdruck und steigern das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Übergewicht und Diabetes können nach neuesten Forschungsergebnissen eventuell durch einen Mangel an Schlaf oder Schlafstörungen gefördert werden.
Schlafenszeit und Schlafmenge unterscheiden sich von Mensch zu Mensch. Der optimale Schlafbedarf eines Menschen ist zum großen Ausmaß genetisch bedingt. So gibt es Frühaufsteher und Nachtmenschen sowie Langschläfer und Kurzschläfer. Manche Menschen fühlen sich schon nach fünf Stunden Schlaf ausgeruht, andere benötigen zehn Stunden, um erholt zu sein. Die meisten Menschen fühlen sich nach sieben bis acht Stunden Schlaf ausgeruht. Wird das individuelle Schlafmaß über einen längeren Zeitraum unterschritten z. B. durch Schlafstörungen, so fühlt man sich matt und abgeschlagen. Aber auch ein Zuviel an Schlaf kann sich ungünstig auswirken. Meist in den Morgenstunden wird der Schlaf häufig unterbrochen und man fühlt sich tagsüber schläfrig.
Schlafstörungen: Insomnie – Einschlaf- und Durchschlafstörungen
Die meisten Menschen mit Schlafstörungen haben Probleme einzuschlafen oder wachen nachts auf und liegen lange wach, bis sie wieder einschlafen können.
Schlafstörungen: Schlafapnoe
Bei einer Schlafapnoe leidet der Schläfer unter Atmungsstörungen. Deshalb kommt es zu Unterbrechungen des Schlafes. Oftmals mangelt es auch an Tiefschlafphasen.
Schlafstörungen: Hypersomnie
Die Betroffenen können gut ein- und durchschlafen. Trotzdem leiden sie unter einer übermäßigen Tagesmüdigkeit. Eine Sonderform ist die sog. Narkolepsie, bei dem das extreme Schlafbedürfnis tagsüber mit Schlafattacken einhergeht.
Schlafstörungen: Parasomnie – Verhaltensauffälligkeiten während des Schlafes
Typische Parasomnien sind Schlafwandeln, Sprechen im Schlaf und Zähneknirschen.
Schlafstörungen: Schlafbezogene Bewegungsstörungen
Ein ständiger Bewegungsdrang verzögert das Einschlafen.
Schlafstörungen: Zirkadiane Rhythmusstörungen
Ist der Schlaf-Wach-Ablauf eines Tages z. B. durch Schichtarbeit oder durch Jetlag verschoben, kann es zu Schlafstörungenen kommen, weil der tägliche zirkadiane Rhythmus durcheinander gebracht wurde.
Karin Janowitz