Bei einer starken Erkältung machen einem nicht nur Schnupfen, Husten und Halsschmerzen das Leben schwer. Meist fühlt man sich allgemein unwohl: der Kopf tut weh, die Glieder schmerzen und jede Bewegung wird zur Qual.
Bei einer starken Erkältung machen einem nicht nur Schnupfen, Husten und Halsschmerzen das Leben schwer. Meist fühlt man sich allgemein unwohl: der Kopf tut weh, die Glieder schmerzen und jede Bewegung wird zur Qual. Grund allen Übels sind in den meisten Fällen Rhinoviren.
In rund 40 % der Fälle sind sie für Erkältungsbeschwerden wie Schnupfen, Husten sowie Kopf- und Gliederschmerzen verantwortlich. Rhinoviren sind relativ klein, haben eine kubische Form und keine Lipidhülle, die das Viruskapsid mit der Erbsubstanz umhüllt. In unseren Körper gelangen diese Erreger beispielsweise durch das Einatmen infektiöser Atemwegssekrete, die durch Niesen oder Husten einer erkrankten Person in die Luft gelangt sind (sog. Tröpfcheninfektion).
Vermutlich noch viel häufiger ist eine Virusübertragung durch sog. Schmierinfektion, z. B. in dem sich ein infizierter Mensch beim Niesen die Hand vors Gesicht hält und diese dann ungewaschen dem Nächsten zur Begrüßung reicht. Auch auf Telefonhörern, Computertastaturen oder Türklinken können Erkältungsviren eine zeitlang überleben. Die Inkubationszeit, d. h. der Zeitraum von der Infektion bis zu den ersten Symptomen, beträgt bei einer Erkältung ungefähr ein bis zwei Tage.
Neben einer harmlosen Erkältung kann hinter Kopf- und Gliederschmerzen auch eine „echte“ Grippe stecken. Setzen die Beschwerden plötzlich ein, sind besonders stark und gehen sie mit einer Körpertemperatur über 38,5° C einher, können dies Hinweise auf eine Virusgrippe sein. Da diese Erkrankung mitunter schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen kann – insbesondere bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem (z. B. bei chronisch Kranken, Älteren etc.) – ist es empfehlenswert, im Zweifelsfall einen Arzt zu konsultieren.
Kopf- und Gliederschmerzen lassen sich beispielsweise mit einem schmerzstillenden Medikament aus der Apotheke lindern. Bekannte Schmerzmittel sind u. a. Azetylsalizylsäure (ASS), Ibuprofen oder Paracetamol. ASS eignet sich nur für Erwachsene. Bei Kindern besteht das Risiko, dass durch die Einnahme des Wirkstoffs bei einer bestehenden Virusinfektion wie Erkältung, Grippe o. ä. das sog. Reye-Syndrom ausgelöst wird – eine Erkrankung, bei der es zu Gehirnentzündung und Leberschädigung kommen kann.
Bei Kopfschmerzen verschaffen manchmal bereits ein paar Tropfen Pfefferminzöl, die auf Stirn und Schläfen aufgetragen werden, Linderung. Der Kältereiz, der durch die Verdunstung des Öls entsteht, hemmt die Schmerzweiterleitung. Wohltuend bei Gliederschmerzen ist meist ein warmes Vollbad mit einem Badezusatz, der ätherische Öle enthält. Durch die Wärme und die bessere Durchblutung der Haut lockern sich verspannte Muskeln und das Allgemeinbefinden bessert sich. Bei Fieber sollte man jedoch auf das Baden verzichten, da dies den Kreislauf zu sehr belasten würde.
Antje Habekuß